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Bald ist die Matur geschafft. Und was dann? Ein Studium an der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich (MNF) bietet in jedem Fall grosse Gestaltungsmöglichkeiten. Davon konnten sich Gymnasiastinnen und Gymnasiasten am Science Info Day überzeugen. Der Anlass wurde bereits zum achten Mal durchgeführt und erfreut sich immer grösserer Beliebtheit: 830 Besucherinnen und Besucher wurden gezählt, 12 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Dekan Bernhard Schmid führte in den Informations-Nachmittag ein und betonte, dass Absolventinnen und Absolventen der MNF durchweg sehr gute Berufsaussichten hätten. Das Studium an der UZH biete die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Fächern eine individuelle Kombination zusammenzustellen, es könnten neben dem Hauptfach ein oder sogar zwei Nebenfächer belegt werden.
Wie Servan Grüninger, Master-Student in Biostatistik, Science-Blogger auf NZZ Campus und Leiter des Think-Tanks «reatch» ausführte, erfordert die grosse Auswahl an Fächern ein hohes Mass an Selbständigkeit, die Studierenden würden aber von Professorinnen und Professoren und der Studienberatung tatkräftig unterstützt. In seiner witzigen und spannenden Präsentation warb Grüninger für ein Studium an der UZH. Und augenzwinkernd betonte er: «An der UZH habt Ihr auch Sommerferien!» Da nämlich die Prüfungen im Gegensatz zur ETH Zürich vor den Sommersemester-Ferien stattfänden, sei es während der grossen Ferien möglich, zum Beispiel an Forschungsprojekten teilzunehmen und erste Arbeitserfahrungen zu sammeln.
Anschliessend konnten sich die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten an Informationsständen, in Kurzvorträgen und Führungen über die verschiedenen Studienrichtungen informieren.
Prominent im Lichthof vertreten war der Stand der Physiker, die mit ihren Experimenten – darunter eine Supraleitung-Eisenbahn – die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Hier erfuhr man auch, dass die Universität Zürich dieses Jahr Gastgeberin der 47. Internationale Physik-Olympiade ist, bei der die jeweils fünf besten Physik-Mittelschülerinnen und -Mittelschüler aus fast 90 Ländern miteinander um die Wette tüfteln.
Auch weniger bekannte Studienrichtungen zogen viele Interessierte an. So zum Beispiel der Studiengang Wirtschaftschemie, der in der Schweiz einzigartig ist und weltweit nur von sechs Universitäten angeboten wird. Mit rund 30 Studierenden pro Jahr bietet die Wirtschaftschemie eine familiäre Atmosphäre. Wie der Master-Student Álvaro Pacheco begeistert und begeisternd ausführte, sei die Kombination von Wirtschaft und Chemie eine sehr spannende Mischung, die zudem sehr gute Berufsaussichten biete.
Riesigen Zulauf fand die Informationsveranstaltung von Professor Carsten Wagner, Mitgründer der Studienrichtung Biomedizin. Der neue Studiengang wird seit letztem Herbst angeboten, der Andrang übertraf alle Erwartungen. Der Studiengang verbindet Medizin und Naturwissenschaften und bildet gezielt Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler aus, die über ein grosses medizinisches Wissen verfügen. Neben den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern beinhaltet das Curriculum einen hohen Anteil an medizinischen Fächern wie Physiologie, Anatomie, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von Krankheiten.
Zusätzlich können weitere Kurse wie zum Beispiel in Pharmakologie und Immunologie gewählt werden. Während bei der Medizin das Erkennen von Krankheiten und deren Heilung im Fokus stünden, sei bei der Biomedizin das Verstehen der Körperfunktionen und der Krankheitsentstehung sowie die Entwicklung von geeigneten Therapien zentral, erklärte Wagner. Als hauptsächliche spätere Berufsfelder nannte Wagner die Forschung sowie den analytisch-diagnostischen Bereich. Entsprechend gross war auch der Andrang am Stand der Biomedizin.