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Neunundsechzig deutsche und mehrere österreichische Hochschulen haben die Charta «Familie und Hochschule» bisher schon unterzeichnet. Weitere achtzehn – darunter auch die UZH und die Universität Bern als erste Hochschulen aus der Schweiz – und ein Studentenwerk, kamen diese Woche anlässlich der dritten Jahrestagung des Best Practice-Clubs «Familie in der Hochschule» in Frankfurt am Main dazu.
Die Charta «Familie in der Hochschule» wurde vom Best Practice Club erarbeitet und im Januar 2014 veröffentlicht. Sie setzt Massstäbe in Familienorientierung, die weit über Mindeststandards hinausgehen. Sie betreffen die Themen «Führung und Betreuung», «Forschung», «Studienbedingungen», «Arbeitsbedingungen», «Gesundheitsförderung», «Infrastruktur» und «Vernetzung».
Die Hochschulen geben mit der Unterzeichnung der Charta ihr Engagement und ihre Verantwortung für mehr Familienorientierung an ihrer Hochschule zum Ausdruck. Sie sehen Familienorientierung als Teil des Hochschulprofils und stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Bildungs- und Lebensorte, an denen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist.
Mit der Unterzeichnung der Charta vernetzen sich Hochschulen im Best Practice-Club «Familie in der Hochschule», tauschen sich aus und arbeiten gemeinsam an einer besseren Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben.
Die Charta wird als Instrument der Strategieentwicklung zu nachhaltiger Chancengerechtigkeit und Familienorientierung in der Wissenschaft vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt. Sie findet zunehmend auch international Beachtung.
Die UZH ist mit der Unterzeichnung der Charta Mitglied im Best Practice-Club. Sie verpflichtet sich unter anderem, «die vielfältigen Lebensentwürfe ihrer Angehörigen unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft und kulturellem Hintergrund zu berücksichtigen» und sorgt dafür, dass im Hochschulalltag «eine vereinbarkeitsorientierte Führungskultur» gelebt wird.
Die diesjährige Tagung des Best Practice-Clubs «Familie in der Hochschule» nahm die besondere Situation junger Forscherinnen und Forscher während ihrer Qualifizierungsphase in den Blick. Diese Phase ist oft geprägt von Zeitverträgen und nicht planbaren Karrierewegen. Gleichzeitig möchten viele Forschende zu diesem Zeitpunkt eine Familie gründen oder müssen Pflegeaufgaben bewältigen.
Die Tagung bot den über 200 anwesenden Entscheidungs- und Umsetzungsverantwortlichen Gelegenheit, gemeinsam die Handlungsspielräume für Politik, Drittmittelgebende und Hochschulen auszuloten, um diese wichtige Karrierephase in der Wissenschaft familienorientierter zu gestalten.