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Seit dreissig Jahren machen sich jeweils am Dienstag- und Donnerstagabend im Semester rund 400 ältere Damen und Herren auf dem Weg zum Campus Irchel: Es ist Zeit für die Senioren-Universität.
Die Zahlen zum Jubiläum sind beachtlich: Seit 30 Jahren berichteten Dozierende von UZH und ETH Zürich an insgesamt 1450 Vorträgen einem zunehmend grösseren Publikum über ihre Forschung. Heute zählt die Senioren-Universität Zürich rund 3200 Mitglieder.
«Die Mund-zu-Mund-Propaganda ist unser wichtigstes Werbemedium», sagt Hans Elsasser. Der emeritierte Professor für Wirtschaftsgeographie der Universität Zürich ist seit 2008 Präsident der Senioren-Universität.
Deren Ziel ist es, die aktive Teilnahme der älteren Bevölkerung an unserer Gesellschaft und die intellektuelle Neugier zu fördern. Zudem helfen die Vorträge mit, wissenschaftliche Erkenntnisse ausserhalb der Universität und der akademischen Gemeinschaft zu verbreiten. Das Ziel wird erreicht: Nicht nur Akademikerinnen und Akademiker besuchen die jährlich rund 50 Veranstaltungen – nur ein Sechstel der Mitglieder verfügt über einen universitären Bildungsabschluss.
«Das grösste Interesse wecken medizinische Themen», sagt Elsasser. So war auch der Festvortrag zum 30-Jahr-Jubiläum Mitte März einem Thema gewidmet, das Alter und Gesundheit verbindet. UZH-Professorin Heike Bischoff-Ferrari referierte zur Frage: «Was dürfen wir von der Geriatrie und Altersforschung erwarten?».
Das aktuelle Programm der Senioren-Universität umfasst aber nicht nur schmerzende Handgelenke und Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch Quantenmechanik, Kunstgeschichte und Gletscherforschung. Ergänzend zu den Vorträgen finden Seminarien und Exkursionen statt. Der Akademische Sportverband Zürich (ASVZ) bietet zudem im Rahmen der Senioren-Universität ein eigenes Turnprogramm an. Die Senioren-Universität ist aber nicht nur bei den Senioren beliebt. Auch die Dozierenden von UZH und ETH Zürich schätzen die Möglichkeit, ihre Arbeit in die Öffentlichkeit zu tragen. «Auf unsere letzte Umfrage bekamen wir 350 Angebote für Vorträge. Das würde für sieben Jahre reichen», lacht Elsasser.