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Museumsbesuch

Die Welt im Bild entdecken

Am Montag fand an der UZH ein Symposium über das Forschungsprojekt «Menschen mit Demenz auf Entdeckungsreise im Museum» statt. Neben Vorträgen wurden ein Buch und ein Film zum Thema Demenz und Kunst vorgestellt. Sie dokumentieren das kreative Potenzial, das bei den Museumsbesuchen geweckt wird.  
Marita Fuchs
Menschen mit Demenz treffen sich einmal in der Woche, um gemeinsam Bilder zu betrachten. (Video: UZH, Angela Spörri)

Das Projekt «Aufgeweckte Kunst-Geschichten – Menschen mit Demenz auf Entdeckungsreise im Museum» animiert Menschen mit Demenz anhand mehrdeutiger Bilder zum kreativen Geschichtenerfinden. In Gang gebracht wird der Prozess durch offene, impulsgebende Fragen einer Moderatorin. Das Besondere daran ist einerseits das Gruppensetting – Durchführungsort ist das Museum – und andererseits die Möglichkeit, einen kreativen Prozess auszulösen. Vorhandene Ressourcen der Teilnehmenden werden dabei bewusst aktiviert.

Wie sehr es sich lohnt, diese kreativen Kompetenzen der Erkrankten zu aktivieren und zu fördern – trotz ihrer zunehmenden Gedächtnisprobleme und Wortfindungsschwierigkeiten –, und wie wichtig es ist, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit vermehrt auf die Kreativität der Demenzkranken zu lenken, zeigte sich an einem Symposium, das gestern an der UZH stattfand. Das Zentrum für Gerontologie und der Universitäre Forschungsschwerpunkt «Dynamik Gesunden Alterns» der Universität Zürich hatten zum Symposium eingeladen.

Ein Stück Normalität erleben

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Premiere des Films  über Menschen mit Demenz im Museum. Über mehrere Monate begleitete ein Filmteam das Projekt «Aufgeweckte Kunst-Geschichten»: Gefilmt wurden Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, das Projektteam und freie Mitarbeitende. Sie erzählen – mal persönlich, mal sachlich – von ihren Erwartungen, ihrer Motivation zur Teilnahme und Mitarbeit sowie ihren Erfahrungen. Der Film zeigt den Ablauf der Sessionen, rückt indes vor allem die Menschen mit Demenz in den Vordergrund, die im Museum ein Stück Normalität erleben können.

Ein neu erschienenes Buch zum Thema erläutert die Idee, die hinter den Museumsbesuchen steckt. Das Buch will auch Nachahmer ermutigen, eigene Veranstaltungen nach dem Vorbild der «Aufgeweckten Kunst-Geschichten» zu initiieren.

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