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«Ich bin glücklich und stolz, das Ruder des Schiffes zu übernehmen», sagte der neue Rektor Michael Hengartner heute Samstagmittag bei der Amtsübernahme im Beisein der erweiterten Universitätsleitung und des Universitätsrates.
Er habe in den vergangenen drei Monaten der Einarbeitung ins neue Amt soviel gelernt wie noch nie zuvor in seinem Leben in derselben Zeitspanne. Er sei überzeugt: «Ich habe zwar keine einfache, aber eine schöne Aufgabe vor mir. Schön, weil die UZH eben die UZH ist – eine der besten Universitäten der Welt, international anerkannt für ihre Forschung und Lehre.» Er betrachte es als seine Aufgabe, diese Exzellenz weiter zu erhöhen und international noch bekannter zu machen.
Dazu gelte es, in Menschen, Räume und Diversität zu investieren. Ziel sei es, die besten Professorinnen und Professoren wie auch Studierenden und sonstigen Mitarbeitenden an die UZH zu holen. Dazu brauche die Universität zusätzlichen Raum. Gleichzeitig brauche es für die Angehörigen der Universität Freiraum zum Denken, Arbeiten und Lernen.
Ein besonderes Kennzeichen der UZH sei die grosse Diversität der Fachrichtungen, die es zu pflegen und noch mehr zu nutzen gelte. Es sei wie in der Natur: Ein vielfältiges Ökosystem sei stärker als eine monotone Landschaft.
Auf die Universität Zürich bezogen sieht er etwa den Vorteil der Diversität, dass sie Studierenden Fächerkombinationen ermöglicht, die andere Universitäten nicht bieten können. Noch intensiver genutzt werden könne die Vielfalt der Fächer für die interdisziplinäre Forschung, so Hengartner. Mehr zu seinen Schwerpunkten als Rektor ist im Interview mit UZH News zu lesen.
Rektor ad interim Otfried Jarren erinnerte bei der Übergabe der Rektorkette an seinen Nachfolger daran, dass die Kette nicht nur an die lange Tradition der UZH erinnere, sondern auch ein Symbol für Robustheit sei. Es brauche jedes Glied der Kette, um einen festen Verbund zu bilden. Das gelte für eine Kette ebenso wie für eine Universität. Jarren dankte in diesem Zusammenhang für die vielen Zeichen der Unterstützung und Solidarität, die er in den letzten Monaten seitens der Universitätsangehörigen erleben durfte.
Als Präsidentin des Universitätsrates dankte Regierungsrätin Regine Aeppli ihrerseits Otfried Jarren für die geleistete Arbeit als Rektor ad interim. Jarren habe die von ihm kürzlich in einem Interview geforderte «Kultur der Verantwortung» vorbildlich gelebt, indem er den Diskurs gepflegt und schwierige Fragen angegangen sei. Trotz der Turbulenzen um das Medizinhistorische Museum und das UBS-Sponsoring: «Die Universität Zürich stand und steht auf einem soliden Fundament», so Aeppli. Kritik sei ernst zu nehmen und als Chance zu nutzen, sich weiter zu verbessern. Die nötigen Schritte dazu seien eingeleitet.
Dem neuen Rektor Michael Hengartner wünschte Regine Aeppli viel Glück, Erfolg und persönliche Befriedigung. Sie sei überzeugt, dass er die neue Aufgabe mit Weitsicht, Verstand und grossem Engagement angehen werde. «Ich freue mich – auch im Namen des Universitätsrates – auf die Zusammenarbeit.»