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Gästebefragung

Gute Noten für die Mensen

Im Mai 2014 führte die UZH eine Studie zur Zufriedenheit der Mensagäste durch. Die nun vorliegenden Ergebnisse können sich sehen lassen. Eine weitere gute Nachricht: Das gastronomische Angebot der UZH am Standort Zentrum wird im kommenden Jahr erweitert – unter anderem durch eine Vegi-Mensa.
David Werner

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Wo es dampft und zischt: Das Personal der UZH-Mensen wurde in der Gästebefragung besonders positiv bewertet. (Bild: Frank Brüderli)

An der Universität Zürich wird nicht nur gelehrt und geforscht, es wird auch gespiesen – und das nicht zu knapp. Durchschnittlich rund 8000 Hauptmahlzeiten werden an den elf Verpflegungsstätten der UZH pro Tag verzehrt. Für das Wohlbefinden der Studierenden und der Mitarbeitenden an der UZH spielen die Mensen eine grosse Rolle.

Bei der Weiterentwicklung des Angebots orientieren sich die UZH-Mensen so weit wie möglich an den Wünschen der Nutzerinnen und Nutzer. Die Universität hat deshalb 2011 damit begonnen, alle drei Jahre Gästebefragungen durchzuführen. Knapp 6000 Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende haben im Mai 2014 an der zweiten Befragung teilgenommen. Die Auswertungsergebnisse liegen nun vor.

Mensa Binzmühle machte Sprung nach vorn

Zuoberst in der Gunst der Gäste stehen die Cafeteria Tierspital sowie die Mensen Irchel und Binzmühle. Letztere hat gegenüber 2011 einen grossen Sprung nach vorn gemacht. An vierter Stelle folgt die Mensa Zentrum, die sich im Vergleich zu 2011 stabil entwickelt hat. Stabil geblieben sind auch die Werte für die Cafeterias an der Rämistrasse 74, der Plattenstrasse 14 und am Zentrum für Zahnmedizin, etwas verschlechtert haben sich die der Cafeterias im Botanischen Garten und im Cityport Oerlikon.

Positiv bewerten die Befragten besonders das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis der Mensen. Auch das Personal erhält gute Noten. Verbesserungen werden beim Bezahlsystem, bei den Abräumstationen und der Qualität der warmen Mahlzeiten angeregt.

Insgesamt ist die Zufriedenheit mit den Verpflegungsstätten der UZH seit der letzten Befragung stabil geblieben, der Wert liegt bei 69 auf einer Skala von 1 bis 100. Im Jahr 2011 lag er bei 68. Die Mensen können sich – im Gegensatz zu Restaurants – nicht an den Erwartungen einer spezifischen Kundschaft mit klar definierter Geschmacksrichtung orientieren, sondern müssen versuchen, es möglichst allen recht machen – und dies auch noch zu geringen Kosten. «Bedenkt man dies», sagt Roger Alberto, Chemie-Professor und Präsident der universitären Mensakommission, «dann ist das Ergebnis der Umfrage sehr ansprechend.»

Preise weiterhin tief halten

Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Kundschaft der Mensen und Cafeterien grundsätzlich grossen Wert auf ein preiswertes, breites Grundangebot an Mahlzeiten legt. Hinsichtlich der Ernährungsvorlieben, die auf Wunsch der Studierenden untersucht wurden, fällt das Bedürfnis auf, sich zumindest zeitweise vegetarisch zu ernähren. 85 Prozent der Befragten zählen sich zu den Fleischessern, 29 Prozent aber geben an, bewusst öfters auf Fleisch zu verzichten, und 11 Prozent essen nach eigenen Angaben fast kein Fleisch. 7 Prozent der Befragten bezeichnen sich als Vegetarier, 2 Prozent als Veganer, und 3 Prozent essen zwar kein Fleisch und kein Geflügel, dafür aber Fisch.

Für Roger Alberto wie für Markus Graf, einem der drei Studierendenvertreter in der Mensakommission, sprechen die Umfragewerte für einen Ausbau des vegetarischen Angebots an der UZH. Deutlich sei auch der Wunsch nach nachhaltig produzierten, fair gehandelten und regionalen Produkten. Laut Markus Graf kommen die Mensen jedoch diesem Anliegen bereits in hohem Masse nach. «In Zukunft sollten die Mensen die Herkunft der verarbeiteten Produkte klarer deklarieren», sagt Graf. «Nur so werden ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit von den Gästen auch wahrgenommen.»

Für den obersten Schirmherrn der Mensen, den Direktor Finanzen, Personal und Infrastruktur der UZH, Stefan Schnyder, sind die Ergebnisse der Umfrage ein Ansporn, bei der Weiterentwicklung der Verpflegungsstätten den eingeschlagenen Pfad weiter zu verfolgen: «Das Hauptaugenmerk wird weiterhin dem Ziel gelten, gesunde, abwechslungsreiche und schmackhafte Grundmahlzeiten zu möglichst günstigen Preisen anzubieten.» Eine warme Mahlzeit wird die Studierenden also auch zukünftig nur Fr. 5.40 kosten.

Vegi-Mensa und Pasta-Bar geplant

Für kommendes Jahr kündigt Schnyder zwei Neuerungen an: Im ehemaligen Gebäude der Pädagogischen Hochschule an der Rämistrasse 59, das sich derzeit im Umbau befindet, wird zur Bereicherung des Verpflegungsangebotes eine kleine vegetarisch orientierte Mensa eröffnet. Das gastronomische Konzept dieser Mensa wird sich deutlich von jenem der bestehenden Mensen unterscheiden und somit das Verpflegungsangebot der UZH um eine echte Alternative bereichern. Zudem soll im Foyer West im Hauptgebäude um die Mittagszeit jeweils eine Pasta-Bar eingerichtet werden, um die grosse Mensa im Zentrum zu entlasten.

Ein Interview mit Markus Graf, Studierenden-Vertreter in der Mensakommission der UZH, lesen Sie hier.