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Internationalisierung

Eine Strategie für den globalen Auftritt

Die UZH will global noch sichtbarer werden als bisher und sich länderübergreifend noch stärker vernetzen. Auf Initiative von Prorektorin Andrea Schenker-Wicki hat die UZH eine Internationalisierungsstrategie entwickelt. 
Adrian Ritter

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«Es macht Sinn, das Netzwerk mit Partneruniversitäten auch ausserhalb Europas zu vergrössern»: Prorektorin Andrea Schenker-Wicki.

Mit einem wachsenden Netz von Partneruniversitäten und Alumni-Vereinigungen in aller Welt  ist die Universität Zürich in der internationalen Wissenschaftswelt heute präsenter denn je. Sie befindet sich dabei auch in einem weltweiten Wettbewerb um kluge Köpfe und Forschungsgelder.

Die UZH hat sich klare Ziele gesetzt: Sie will in der globalen Forschungslandschaft eine führende Rolle einnehmen und in ausgewählten Bereichen zur Weltspitze gehören. Um im dynamischen globalen Umfeld zu bestehen, ist Ideenreichtum gefragt: Wie kann die UZH auf der internationalen Bühne noch sichtbarer werden und Talente nach Zürich locken? Antworten gibt die «Internationalisierungsstrategie der UZH 2014 – 2020». Entwickelt wurde sie auf Initiative von Andrea Schenker-Wicki, Prorektorin der UZH und Präsidentin der Kommission Internationale Beziehungen, welche die Strategie ausgearbeitet hat.

Kooperationen stärken

Ziel war es, das Leitbild «Internationale Beziehungen» zu konkretisieren, bestehende Projekte unter ein gemeinsames Dach zu stellen und Prioritäten festzulegen. Die Universitätsleitung hat die Strategie Ende 2013 genehmigt, einzelne Vorschläge werden bereits umgesetzt.

So sind Ideen zur Stärkung der Sichtbarkeit der UZH im Ausland bereits angegangen worden. Die Universität Zürich intensiviert ihre Kontakte mit Botschaften und swissnex-Büros, die der Schweiz als Plattform für den Wissensaustausch in den Bereichen Forschung, Bildung, Kunst und Innovation dienen sowie als Kontaktpunkt für die Alumni-Gruppen, die an den swissnex Standorten etabliert wurden.

Zwecks Vernetzung sollen auch weitere Alumni-Gruppen im Ausland gegründet werden. Zur grösseren internationalen Sichtbarkeit beitragen soll auch, dass die UZH vermehrt zweisprachig in Deutsch und Englisch auftritt.

Sichtbarstes Zeichen der neuen Strategie wird an der UZH selber ein «International House» für ausländische Gäste sein, das 2017/2018 eröffnet werden soll. Nach einem geeigneten Standort wird derzeit gesucht. Im «International House» sollen Wissenschaftler und Studierende aus aller Welt während ihres Aufenthaltes an der UZH Beratung und einen Ort fürs Netzwerken finden.

Zusätzlich zu diesen bereits in Angriff genommenen Arbeiten hat die Kommission Internationale Beziehungen drei Prioritäten bestimmt:

Internationale Netzwerke

Als erste Priorität der Strategie sollen Nachwuchsforschende der UZH vermehrt dabei unterstützt werden, internationale Netzwerke aufzubauen. So sollen Kurzaufenthalte im Ausland finanziell gefördert, aber auch vermehrt Summer Schools an der UZH angeboten werden.

Nord-Süd-Kooperation wird ausgedehnt

Die UZH soll zweitens noch vermehrt ihre Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft wahrnehmen und Forschungskooperationen mit Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen. Das bestehende Programm der Nord-Süd-Kooperation mit Schwerpunkt Afrika soll auf weitere Weltregionen ausgedehnt werden.

Mehr Partneruniversitäten

Drittens soll die Mobilität der UZH-Studierenden verstärkt gefördert werden. Dazu dienen unter anderem Mobilitätsfenster in den Studiengängen, die sich besonders für einen Auslandaufenthalt eignen, weil sie keine Pflichtveranstaltungen enthalten.

Um UZH-Studierenden zusätzliche Angebote für Auslandsemester anbieten zu können, soll das Netz von aussereuropäischen Partneruniversitäten ausgebaut werden. Europa wolle man deswegen nicht vernachlässigen, sondern sich im Gegenteil für die Wiederaufnahme der Schweiz ins Erasmus-Programm einsetzen, sagt Andrea Schenker-Wicki: «Europa ist unser Heimkontinent. Studierende können hier auf kleinem Raum die verschiedensten Kulturräume kennen lernen und entsprechende Erfahrungen sammeln.» Gleichzeitig mache es aber Sinn, das Netzwerk mit Partneruniversitäten auch ausserhalb Europas zu vergrössern.

Nächste Entscheide im Herbst

So wünschen sich viele Zürcher Studierende etwa auch die Möglichkeit, ein Austauschsemester in den USA, in Australien oder Asien zu absolvieren. Umgekehrt soll die Attraktivität der UZH für ausländische Austauschstudierende zusätzlich erhöht werden – etwa mit einem «Zurich Semester» mit Deutschkursen und Vorlesungen zu europäischer Kultur und Politik. Dass ausländische Studierende an die UZH kommen ist Voraussetzung dafür, dass UZH-Studierende umgekehrt einen Gastaufenthalt an Partneruniversitäten im Ausland absolvieren können.

Die Abteilung Internationale Beziehungen der UZH hat jetzt den Auftrag, zu den priorisierten Punkten Varianten der Umsetzung auszuarbeiten. Über diese wird die Universitätsleitung im Herbst 2014 entscheiden.