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Fundsachen an der Universität

Vom Markenanzug bis zum Schienbeinschoner

Gestern fand an der Universität Zürich Zentrum der jährliche Fundgegenständeverkauf statt. UZH News hat sich umgeschaut und gestaunt, was alles liegengelassen und vergessen wird.
Marita Fuchs

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Fundsachenverkauf an der Universität Zürich: Unglaublich, was alles vergessen wird.

9.00 Uhr, Hauptgebäude: Schnäppchenjäger drängen sich vor Raum E 20, in der Hoffnung auf einen guten Fang. Heute ist der jährliche Fundgegenständeverkauf und gleich am Morgen beginnt das Suchen, Anprobieren und Feilschen. Die Preise sind selbst für Secondhand-Erprobte günstig und Studierende bezahlen sogar etwas weniger als Universitätsangestellte.

«Für die besonders guten Sachen muss man früh hier sein», sagt der Leiter Veranstaltungsdienst Andy Brunner. Zusammen mit Theresa Castrovilli, Mitarbeiterin des Betriebsdienstes, leitet er den Verkauf und hofft, dass sich bis zum Nachmittag die Tische leeren werden.

Wertvolle Beweise der Vergesslichkeit

Und bald schon klingelt die Kasse: Eine Universitätsangehörige kauft für drei Franken einen neuwertigen Schal; ein Student blättert für einen geschätzt knapp tausend Franken teuren Markenanzug nur 50 Franken auf den Tisch, und eine Studentin bekommt als Draufgabe für eine Seidenbluse zu 20 Franken noch einen goldfarbenen Armreif zugesprochen. Der könnte sich bei späterer Prüfung durch einen Juwelier als reingolden erweisen, hofft sie. Neue Sportschuhe, Handtücher, Mäntel, Jacken, T-Shirts, Pullover, Fussballhandschuhe, Schienbeinschoner, Computer-Mäuse, Bücher, jede Menge Stifte sind im Angebot. Schirme und Schuhe werden offensichtlich häufig liegen gelassen. Aber wie kann man einen teuren Markenanzug vergessen und nie abholen?

Die Fundgegenstände werden ein Jahr lang aufbewahrt. «Werden sie bis dahin nicht abgeholt, landen sie hier auf den Tischen», sagt Brunner und wundert sich jedes Jahr wieder über die Vergesslichkeit der Universitätsbesucher. Das eingenommene Geld kommt der Universität zugute, decke jedoch kaum den Aufwand für das Personal, sagt Patrick Egli, Leiter des Betriebsdiensts Zentrum. Schliesslich müssten die Fundgegenstände registriert und manchmal auch gewaschen werden. Er sieht in dem Verkauf eher einen Beitrag zu Nachhaltigkeit.