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Als Inuit bezeichnen sich die indigenen Volksgruppen, die in arktischen Regionen leben. Auf dem Hochschulplatz Zürich steht INUIT für «Integration Bibliothekssystem Universität Zürich». Dahinter verbirgt sich ein Projekt der ETH-Bibliothek, der Hauptbibliothek Universität Zürich und der Zentralbibliothek Zürich: die Zusammenlegung ihrer Bibliothekskataloge. Nachdem sich 2010 auch ein externes Gutachten für die Zusammenführung aussprach, gaben die Leitungen der UZH, der ETH Zürich und der Zentralbibliothek Zürich grünes Licht für das Projekt INUIT.
2011 bis 2013 fanden umfangreiche Vorarbeiten statt, damit über das Osterwochenende der Katalog IDS Zürich Universität in den von der ETH-Bibliothek betriebenen NEBIS-Katalog integriert werden konnte. Zum erweiterten NEBIS-Verbund gehören jetzt neu die Institutsbibliotheken der UZH, die Hauptbibliothek Universität Zürich sowie die Bibliothek der Pädagogischen Hochschule. Das neue Rechercheportal hat eine moderne Suchoberfläche und ausgeklügelte Filterfunktionen.
Mussten die Benutzer des früheren Systems auf ihrer Suche nach Literatur zwischen verschiedenen Katalogen wechseln, so können sie heute mithilfe einer neu gestalteten benutzerfreundlichen Weboberfläche ihre Bücher, Zeitschriften oder Artikel schnell und einfach finden.
Will man die Suche einschränken, liefert die integrierte Hilfe-Seite gute Tipps für eine spezifischere Recherche. Auch Bücher, die in spezialisierten Bibliotheken, wie dem Museum Rietberg oder der Medizinbibliothek Careum beheimatet sind, werden neu mit einer Suchabfrage gefunden. Integriert in die Oberfläche ist auch die Suchmöglichkeit nach Volltexten in ZORA (Zurich Open Repository and Archive).
Die meisten Dokumente können online bestellt werden. Voraussetzung für die Nutzung ist die Einschreibung in einer der NEBIS-Bibliotheken. Auch von Vorteil: Bibliotheksbenutzende benötigen nur noch ein einziges Benutzungskonto; früher gab es zwei, eines im IDS Zürich Universität und eines im NEBIS-Katalog. Jetzt kann jeder – bequem von zu Hause aus – die Bestände von rund 140 Hochschulbibliotheken durchsuchen, bestellen und im persönlichen Benutzungskonto einsehen, wie viele Medien er ausgeliehen hat, ob die Leihfrist verlängert werden kann oder ob die Titel zurückgeben werden müssen.
«Alles auf einen Blick», sagt Esther Peter-Müller von der Hauptbibliothek Universität Zürich. Die Bibliothekarin und Simon Allemann, stv. Projektleiter INUIT freuen sich, dass das System ab heute Realität ist.
«Die diversen Bibliotheken der UZH zu integrieren, war viel Arbeit», sagt Allemann. Man bedenke, dass allein die Vetsuisse-Fakultät früher 12 Einzelbibliotheken hatte, heute sind sie alle zusammengeführt.
Was noch zu tun bleibt? Für die Benutzerinnen und Benutzer wäre es sehr komfortabel, wenn alle Bibliotheken des NEBIS-Verbundes einen Ausleihverbund bilden würden, so dass man das Wunschbuch in der Bibliothek der Wahl abholen könnte. Die erforderlichen Kurierdienste sind allerdings kostspielig. Wie sie finanziert werden könnten, ist Gegenstand einer Machbarkeitsstudie.