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Im April waren die rund 26'000 Studierenden der UZH aufgerufen, per E-Voting den ersten Rat des Verbandes der Studierenden der Universität Zürich (VSUZH) zu wählen. Die Stimmbeteiligung war mit rund 12 Prozent zwar gering, das Resultat der Wahl in den 70-köpfigen Rat sorgte aber für Aufsehen und ungläubiges Staunen bei den Fraktionen: Im neuen Rat kommt es im Vergleich zum früheren Studierendenrat (StuRa) zu markanten Verschiebungen im politischen Kräfteverhältnis (vgl. Grafik).
Die bisher grösste Fraktion «kritische politik» (kripo) verlor vier Sitze und ist noch mit 13 Sitzen im Rat vertreten. Neu wird die Interessengemeinschaft Irchel (IGI) aufgrund von neun Sitzgewinnen grösste Fraktion – sie ist mit 14 Personen im Rat vertreten.
Zu den Gewinnern zählt auch die Interessengemeinschaft Oerlikon (IGOR), die beim erstmaligen Antreten zur Wahl auf Anhieb zehn Sitze eroberte. Zulegen konnte mit sieben Sitzgewinnen auch der Fachverein Ökonomie. Er wird wie die kripo zweitstärkste Fraktion im Rat. Wie sich die einzelnen Fraktionen ihren Wahlsieg beziehuzngsweise Wahlverlust erklären und was sie vom neuen Rat des VSUZH erwarten, ist in obigem Kurzvideo oder im ausführlichen Video auf Youtube zu erfahren.
Im bisherigen StuRa war den einzelnen Fakultäten proportional zur Studierendenzahl eine bestimmte Anzahl Sitze zugeteilt. Im Gegensatz dazu sind die Wahlen in den Rat des VSUZH gesamtuniversitär organisiert. Eine fixe Sitzzahl entfällt, jede Fakultät ist allerdings im Minimum mit drei Personen im Rat vertreten.
Der Rat wird künftig unter anderem die politischen Positionen des VSUZH festlegen, strategische Entscheidungen treffen und die Hoheit über das Budget haben. An seiner heutigen ersten Sitzung wählt der Rat unter anderem fünf bis neun Mitglieder in den Vorstand des VSUZH. Dieser repräsentiert den Verband nach aussen und leitet dessen Geschäfte. Zusätzlich bestimmen die Ratsangehörigen ihre Delegierten für VSUZH-interne Kommissionen sowie universitäre Kommissionen, Institutionen und Stiftungen – etwa für den Universitätsrat, die Erweiterte Universitätsleitung und die Bildungskommission.
Bei der Semestereinschreibung können die Studierenden jeweils entscheiden, ob sie dem VSUZH angehören wollen – der Mitgliederbeitrag beträgt 12 Franken pro Semester. Im Herbst 2012 haben sich bei der ersten Einschreibung seit dem Bestehen des Verbandes rund 11'000 Studierende für die Mitgliedschaft entschieden.
«Mit den Einnahmen wird die Mitsprache der Studierenden in universitären, studentischen und nationalen Gremien finanziert», hatte StuRa-Co-Präsident Tobias Hensel im November in einem Interview erklärt. Auch studentische Projekte würden künftig unterstützt.