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Betty und David Koetser Stiftung

Koetser-Preis für Psychologe John Bargh

Der diesjährige Preis der Betty und David Koetser Stiftung für Hirnforschung geht an John Bargh, Professor für Psychologie an der Yale University (USA). Er wird ausgezeichnet für seine Forschung, die aufzeigt, wie auch unbewusste Einflüsse das menschliche Handeln steuern.
Fritjof Helmchen
Preisverleihung der Betty und David Koetser Stiftung (von links):  David und Ruth Koetser, Preisträger John Bargh, Jenny Waters (Familienmitglied Koetser-Stiftung), Fritjof Helmchen (Institut für Hirnforschung/Stiftungsratspräsident).   

Wer auf einem harten Stuhl sitzt, nimmt bei Verhandlungen auch eher eine harte Haltung ein. Ein warmes Getränk in der Hand sorgt dagegen für eine warme Atmosphäre bei der Arbeitsbesprechung. Dass auch unbewusste physische Sinneseindrücke unsere Grundhaltung beeinflussen, konnte der US-Psychologe John Bargh in seinen Untersuchungen mit Probanden nachweisen.

Für seine Forschung zu solch unbewussten Einflüssen, die menschliches Verhalten und soziale Interaktionen mitsteuern, wurde John Bargh der diesjährige Preis der Betty und David Koetser Stiftung für Hirnforschung verliehen. Im Rahmen der Preisübergabe berichtete Bargh Ende November an einer Veranstaltung am Zentrum für Neurowissenschaften Zürich (ZNZ) über seine Forschung.

Seine Arbeiten belegen, dass tieferliegende Prozesse in unserem Gehirn, die sich unserem Bewusstsein weitgehend entziehen, messbaren Einfluss ausüben. Wie sich allerdings das Bewusstmachen solcher Einflüsse auf das Verhalten auswirkt und inwiefern Automatismen ausgeschaltet oder kontrolliert werden können, bleibt grösstenteils noch offen.

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