Navigation auf uzh.ch
Ernst Fehr untersucht seit rund zwei Jahrzehnten akribisch und an vorderster Forschungsfront das Sozialverhalten und die wirtschaftlichen Präferenzen der Menschen. Dabei hat er das alte Erklärungsschema des Menschen als «Homo Oeconomicus» revidiert. Gestützt auf eine Vielzahl von Experimenten konnte Fehr über die Kulturgrenzen hinweg die «Fairnesspräferenz» der Menschen dokumentieren: Wie oft wir nicht vom Egoismus, sondern vom Wunsch nach Gerechtigkeit getrieben sind.
Als einer der weltweit einflussreichsten Wirtschaftswissenschafter leistete Ernst Fehr einen entscheidenden Beitrag zur «psychologischen Wende in der Ökonomik». Dank seinem transdisziplinären Forschungsansatz ist ihm der Brückenschlag von der Ökonomie zu Psychologie, Biologie und Neurowissenschaften gelungen.
Die Untersuchungsgebiete des vielfach ausgezeichneten Forschers reichen von den Grenzen der Selbstregulierungsfähigkeit von Wettbewerbsmärkten über die Rolle des Neuropeptides Oxytocin bei der Vertrauensbildung bis zur Frage, wie sich Mädchenbeschneidungen verhindern lassen.
Der politisch unabhängige und mit 100'000 Franken dotierte Gottlieb Duttweiler Preis wird in unregelmässigen Abständen verliehen. Mit ihm ehrt das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) Personen, die ihr Schaffen in den Dienst einer besseren Welt stellen und sich mit hervorragenden Leistungen für die Allgemeinheit verdient gemacht haben.
Fehr fühlt sich sehr geehrt durch die Auszeichnung: «Der Gottlieb Duttweiler Preis bedeutet mir sehr viel. Ich sehe ihn nicht nur als Bestätigung für meine Forschungsarbeit, sondern auch als eine Ehre für das Institut für Volkswirtschaft der Universität Zürich und die wissenschaftlich exzellente Arbeit seiner Mitarbeiter.»