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Der «European Biotechnica Award» wird seit 2003 von der Deutschen Messe AG und ihren Partnern verliehen. Anstelle eines Ausschreibungsverfahrens trat in diesem Jahr ein Nominierungsverfahren in Kraft. «Wir haben uns gegen eine leistungsstarke Konkurrenz durchsetzen können», freut sich Unitectra-Leiter Herbert Reutimann. «Es ist für das ganze Unitectra-Team eine Anerkennung der in den letzten 15 Jahren geleisteten Arbeit und eine Bestätigung, dass wir mit unserer Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen den Universitäten und der Wirtschaft auf dem richtigen Weg sind.»
Die Auszeichnung richtete sich in diesem Jahr an europäische Transferorganisationen aus akademischen Instituten der Biotechnologie und Life Sciences, die sich durch erfolgreiche Leistungen im Technologietransfer zwischen öffentlicher Forschung und Industrie hervorgetan haben. «Unitectra zeichnet sich durch ausserordentliche Leistungen bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Forschung und Wirtschaft aus», sagte Karsten Henco, Vorsitzender der internationalen Jury, bei der Preisverleihung am Dienstag.
Auf dem richtigen Weg
Noch in den Neunzigerjahren waren UZH-Forschende, die mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, ihre Forschungsergebnisse wirtschaftlich umsetzen oder eine Firma gründen wollten, auf sich allein gestellt. Wer eine Erfindung zur Anwendung bringen wollte, musste selbst sehen, wie er sich im Dschungel des Patentrechts zurechtfand und wie er das Geld für die kostspielige Patentierung auftrieb.
Mitte der Neunzigerjahre mehrten sich innerhalb und ausserhalb der Universität Stimmen, die wirtschaftliche Nutzung universitärer Forschung zu fördern. Seit 1996 erhalten die Forschenden der UZH Unterstützung von der Technologietransferstelle Unitectra, die seit 1999 auch für die Universität Bern tätig ist. Seit diesem Jahr vertritt sie auch die Universität Basel.
Reutimann erinnert sich: «Zu Beginn galt es, alle Prozesse zunächst zu etablieren. Vor der Autonomie der Universität Zürich 1998 mussten zudem alle Verträge der damaligen Bildungsdirektion vorgelegt werden, was oft zu Verzögerungen führte.» Heute arbeite Unitectra sehr aktiv.
Das sieht in Zahlen so aus: 2010 verhandelte die Unitectra Verträge für 543 Forschungsprojekte der UZH aus. Zudem konnten über 30 neue Lizenzen abgeschlossen werden. In den letzten zwölf Jahren unterstützte Unitectra die Gründung von über 70 Spin-off Firmen aus der UZH von denen über 90 Prozent noch aktiv sind.