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StuRa-Wahlen

Stimmbeteiligung verdoppelt

Der Studierendenrat der Universität Zürich (StuRa) ist neu gewählt worden. Erfreulich ist für StuRa-Präsident Martin Roeck vor allem, dass mehr Gruppierungen kandidiert haben und sich die Stimmbeteiligung  im Vergleich zum Vorjahr auf 16,5 Prozent verdoppelt hat.
Adrian Ritter

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Grösste Fraktion des 63-köpfigen StuRa bleibt die «kritische Politik» (kriPo) mit 17 Sitzen (unverändert). Zweitgrösste Fraktion ist in Zukunft die «filo», die den grössten Sitzgewinn verbuchen konnte (+9). «skalp» und der Fachverein Jus sind mit je acht Sitzen die drittgrössten Faktionen (skalp: -3/ FV Jus: unv.). Zu den Wahlverlieren gehört neben «skalp» der Fachverein für Politikwissenschaft «polito», der ebenfalls drei Sitze einbüsste (neu: 1 Sitz).

StuRa-Wahlen 2011: So viele Gruppierungen wie noch nie haben kandidiert. 


Mit grossen inhaltlich-politischen Verschiebungen ist gemäss Martin Roeck in dieser neuen Zusammensetzung nicht zu rechnen. Umso eindrücklicher ist für den StuRa-Präsidenten die ungewöhnlich hohe Stimmbeteiligung: «Phänomenal, ich kann es immer noch kaum glauben.» Knapp 16,5 Prozent der rund 22'000 stimmberechtigten Studierenden haben sich vom 11.-25. November an der Wahl beteiligt. In den vergangenen Jahren lag dieser Wert bei sieben oder acht Prozent.

«Ich weiss nicht, wann die Wahlbeteiligung an der UZH je so hoch war, vielleicht vor dreissig Jahren», so Roeck. Wenn der Wert mit 16 Prozent auch jetzt nicht berauschend ist, dürfe nicht vergessen werden, dass die Stimmbeteiligung junger Wähler auch bei anderen Wahlen in der Schweiz sehr tief sei.

Vielfältige Anstrengungen

Warum aber hat sich die Beteiligung an den StuRa-Wahlen jetzt verdoppelt? «Wir haben uns grosse Mühe gegeben, präsent zu sein», so Roeck. Der StuRa habe den Informationsfluss zu den Fachvereinen verbessert, Standaktionen und eine Wahlparty organisiert sowie eine Wahlzeitung herausgegeben. Für Roeck war immer klar: «Je mehr Kandidierende wir aufstellen können, desto mehr Studierende werden an die Urne gehen.»

Das Resultat: So viele Gruppierungen wie noch nie haben kandidiert. Sechs neue Gruppierungen beteiligten sich an der Wahl – vier von ihnen ziehen ins Studierendenparlament ein. Die Interessengemeinschaft Irchel (IGI) etwa gewann auf Anhieb fünf Sitze im 63-köpfigen Gremium. «Ich freue mich sehr, dass wir nun mehr Diversität im Rat haben», so Roeck.

Zum grösseren Interesse der Studierenden an der Universitätspolitik dürfte nicht zuletzt der Entscheid des Kantonsrates vom August 2011 beigetragen haben. Demnach soll an der UZH wieder eine verfasste Studierendenschaft entstehen.

Insofern waren es auch die letzten StuRa-Wahlen, die nun stattgefunden haben. Im Herbst 2012 werden die Studierenden erstmals ihre Vertretung in der neuen Studierendenschaft der Universität Zürich (SUZ; Projektname) bestimmen können.