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Bei vielen Zürchern steht es gross im Terminkalender: Mittwoch, 6. Juli, Seeüberquerung. Für Geübte ist die 1,5 Kilometer lange Strecke ein Freizeitspass, für nicht ganz so gute Schwimmer eine Herausforderung.
«Die Überquerung findet zunächst einmal im Kopf statt», sagt David Trmal. Er leitet das Ressort Schwimmen beim ASVZ und weiss, dass Schwimmen mehr als andere Sportarten häufig mit Ängsten besetzt ist. Für lange Strecken trainiere man am besten in einem Hallenbad und probiere aus, ob konditionell wirklich 1,5 Kilometer drinliegen.
Der ASVZ bietet jedes Jahr ein Seetraining an. In diesen Kursen lernen Freizeitschwimmer ihre Furcht vor langen Strecken zu verlieren. Ängste, nicht mehr atmen zu können oder einen Krampf zu bekommen und unterzugehen, könne man begegnen, indem man gleiten lerne. «Sobald ein Rhythmus mit gleichmässiger Zug- und Druckphase gefunden ist, bewegt sich der Schwimmer ganz natürlich», sagt Trmal. Es komme oft zu einem so genannten Flow, wie viele es auch vom Laufen kennen: Man schwimmt und schwimmt und schwimmt und vergisst alles drum herum.
Neben dem Seetraining stehen beim ASVZ auch Longswim-Trainings auf dem Programm, die hauptsächlich von Triathleten besucht werden, um sich zunächst im Hallenbad und anschliessend im See auf Wettkämpfe vorzubereiten. «Triathleten schätzen diese Möglichkeit, denn häufig ist das Schwimmen ihre schwächste Disziplin», sagt Trmal. Das liege auch an den Trainingsmöglichkeiten: Laufen kann man überall, Schwimmen dagegen erfordert bisweilen eine weite Anfahrt und mehr Planung. Gänzlich ungeübten Schwimmern rät Trmal zu einem Crawlkurs, denn technische Grundlagen seien für das Distanzschwimmen besonders wichtig.