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Grosse Treffermengen in kurzer Zeit. In der Zentralbibliothek am Zähringerplatz (ZB) kommt der Suchende seit Neuestem sehr schnell zum Ziel. Mit dem neuen Rechercheportal gruppieren sich rund um die Treffer sogenannte «Facetten», die nach thematischen Kriterien, Dokumentsprache, Verfasser oder besitzender Bibliothek eine bequeme Verfeinerung der Treffermenge ermöglichen. Die alte Suchoberfläche wurde von vielen Nutzern als umständlich, schwerfällig und langsam beschrieben. Die Ablösung zugunsten eines intuitiv bedienbaren Systems war deshalb überfällig.
Mit einem Klick lässt sich jetzt herausfinden, welche Treffer verfügbar, also nicht ausgeliehen sind, und ob es eine Online-Version des gesuchten Dokuments gibt. Ebenfalls neu ist es, dass jede Trefferliste nach Relevanz oder Erscheinungsjahr sortiert werden kann.
Die Relevanz bemisst sich dabei aus der Häufigkeit der Suchbegriffe im Dokument und in der Datenbank und berücksichtigt, wo der Begriff im Datensatz vorkommt. Die Titel und die Schlagwortfelder werden dabei höher gewichtet als die Fussnotenzeile. Ob und wie eine solche recht simple computergenerierte «Relevanz» für die wissenschaftliche Suche nützlich ist, können die User selber entscheiden.
In Zukunft soll mit dem Rechercheportal aber nicht nur der Bibliotheksverbund durchsucht werden. Noch in diesem Jahr geplant ist die Integration der Handschriftendatenbank der ZB. Mittelfristig sollen auch die Inhalte von Fachdatenbanken dazukommen. Dadurch kann dann die verfügbare Literatur eines Fachgebiets mit einer Recherche durchsucht werden, unabhängig davon, ob es sich um ganze Bücher oder Artikel in Zeitschriften, Kongressbänden oder Festschriften handelt.
Ebenfalls geplant ist der Ausbau des «e-shelfs». Dieses verzeichnet heute die Rechercheschritte einer Such-Session. Zudem ermöglicht es die Ablage von einzelnen Treffern, die dann ausgedruckt, per Mail verschickt oder in ein Literaturverwaltungssystem wie «Citavi» weitergeleitet werden können.
Das e-shelf soll aber mehr bieten: Wer sich im Rechercheportal anmeldet, soll dieses auch personalisieren können, zum Beispiel, um wiederkehrende Suchabfragen zu speichern oder auch eigene Schlagwörter zu vergeben – das sogenannte «Tagging». Noch ist dies allerdings Zukunftsmusik.
Das Rechercheportal kann aber nicht zaubern. Weiterhin bestehen bleibt die Aufteilung der Bibliotheken der Universität Zürich auf zwei Verbünde: Den Nebis-Verbund für ZB, ETH und einige wenige Institutsbibliotheken auf der einen Seite und den Verbund IDS Zürich Universität für die übrigen Institute.
Immerhin ermöglicht das Rechercheportal von jeder Trefferliste aus die bequeme Weitersuche im anderen Verbund. Wer unten auf der Portalseite klickt, sieht seine Recherche automatisch weitergeleitet – auf den IDS Zürich Universität, auf Swissbib für die Gesamtrecherche aller Schweizer Hochschulbibliotheken, oder auch auf Google Book Search.
Wer von Anfang an beide Verbünde gemeinsam durchsuchen will, wählt mit Vorteil die Suchmaschine «Swissbib Zürich». Diese Rechercheseite – Bestandteil des gesamtschweizerischen Bibliotheksrecherche-Projekts Swissbib unter Federführung der UB Basel – entstand auf gemeinsame Initiative der Zentralbibliothek und der Hauptbibliothek Universität Zürich und kann direkt von deren beiden Websites aufgerufen werden: www.hbz.uzh.ch und www.zb.uzh.ch.