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Bereits 2008 wurde «Amitié Hispaniola» von Medizinstudenten gegründet. Das Ziel ist ein nachhaltiges Projekt in Haiti in Zusammenarbeit mit dem «Hôpital Justinien». Die Studierenden werden von der Schweizerischen Organisation der Medizinstudenten (SwiMSA) unterstützt.
Das Hôpital Justinien liegt im Norden Haitis und wurde vom Erdbeben nicht zerstört. Dennoch ist jede Hilfe willkommen, da es Erdbebenopfer aufgenommen hat und überbelegt ist – es mangelt an grundlegenden medizinischen Gütern.
«Es ist ein grosses Anliegen unseres Projektes, dass wir keine einseitige materielle Hilfe leisten, sondern die Zusammenarbeit fördern möchten. Deshalb unterstützen wir als Studentenorganisation das haitianische Spital mit medizinischen Gütern», erklärt Seraina Egli, Medizinstudentin im sechsten Semester.
Im Gegenzug dazu erhalten Schweizer Medizinstudenten die Möglichkeit, in dem haitianischen Partnerspital ein Praktikum zu absolvieren. Durch dieses Praktikum erhalten die Studenten einerseits einen Einblick in die Projektarbeit und andererseits lernen sie, wie man in einem Entwicklungsland trotz beschränkter Mittel gute Medizin betreiben kann. Durch den ständigen Kontakt mit dem Partnerspital wissen die Studierenden, welche Hilfsgüter besonders knapp sind und unbedingt benötigt werden. «Vorerst konzentrieren wir uns nur auf Medikamente und andere medizinische Materialen, zum Beispiel sterile Handschuhe, Spritzen und chirurgisches Material», sagt Egli.
Sie und viele weitere Medizinstudenten hatten am Wochenende ihre weissen Kittel ausgezogen und die Backschürzen angelegt. Etwa neunzig Kuchen haben sie gebacken. Noch ganz frisch wurde das Gebäck am Montag an der Universität verkauft. Der Erlös ist beachtlich: Mehr als 3’500 Franken kamen zusammen.