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Jeweils am Dienstag- und Donnerstagnachmittag ist auf dem Irchel-Campus der Universität Zürich Senioren-Universität angesagt. Rund 400 wissenshungrige Seniorinnen und Senioren besuchen durchschnittlich die Vorlesungen – sei es das «Spannungsfeld Demokratie», die «Welt der Nanopartikel» oder die «Entwicklung unseres Gehirns».
Etwa 1200 Vorträge hat die Senioren-Universität seit ihrem Bestehen 1985 angeboten. Sie richtet sich an Menschen ab 60 Jahren, unabhängig ihrer Vorbildung. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und Fragestellungen in die Gesellschaft zu tragen und intellektuelle Offenheit und Neugier zu fördern.
«Vor allem aber wollen wir die aktive Teilnahme der älteren Bevölkerung an unserer Gesellschaft fördern und erhalten», sagt Hans Elsasser, emeritierter Professor für Geographie an der UZH und Präsident der Senioren-Universität Zürich.
Die Senioren-Universität Zürich zählt aktuell rund 2400 Mitglieder. Sie profitieren von einem Angebot, das in rund 50 Vorträgen pro Jahr die wissenschaftliche Breite des Hochschulstandorts Zürich möglichst gut abbilden will.
«Im Vergleich zu den Anfangszeiten hat das Programm noch an Tiefe gewonnen, indem etwa vermehrt Dozierende der ETH Zürich Vorträge halten», sagt Elsasser. Am beliebtesten sind Veranstaltungen aus dem Bereich der Medizin. Bei solchen Themen finden im Durchschnitt 500 Personen den Weg auf den Irchel-Campus.
Neben den Vorträgen umfasst das Programm auch Computer- und Gedächtniskurse, Kulturreisen und ein spezifisches Senioren-Sportangebot des Akademischen Sportverbandes Zürich (ASVZ).
«Die Senioren-Universität ist seit ihrem Start vor 25 Jahren ein Erfolgsmodell», blickt Elsasser zurück. Besonders erfreulich sei, dass die Mitgliederzahl weiterhin leicht zunehme, obwohl das Angebot an seniorenspezifischen Veranstaltungen auf dem Weiterbildungsmarkt stark zugenommen habe.
Ungebrochen sei auch die Bereitschaft der Dozierenden, den Seniorinnen und Senioren ihr Wissen weiterzugeben. «Für mich ist ein Vortrag an der Senioren-Universität ein Service public», hatte ein jüngerer Professor kürzlich zu Elsasser gesagt.
Die Senioren-Universität sei auch als ein Dankeschön zu verstehen an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, welche den Betrieb der Universität ermöglichen, so Elsasser.
Dass die Senioren-Universität einen integralen Bestandteil der UZH bilde, sei ein grosser Vorteil. Sie profitierte so von der Infrastruktur und beispielsweise der technischen Unterstützung des Betriebs- und Hörsaaldienstes. Nur so sei es möglich, dass der jährliche Mitgliederbeitrag lediglich hundert Franken betrage.
Die Zuhörerschaft ist der Senioren-Universität zum Teil seit vielen Jahren treu. Elsasser darf an der Jubiläumsfeier vom kommenden Samstag fünf Teilnehmende ehren, die seit dem Start vor 25 Jahren Mitglied sind. Herzliche Gratulation!