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Im Frühling, als das internationale Jahr der Biodiversität noch jung war, veranstaltete Life Science Zurich einen öffentlichen Fotowettbewerb zum Thema «Vielfältige Natur». Nun ist die Ernte des Projekts zu bestaunen. «Wir sind mit dem Echo sehr zufrieden», sagt Isabel Klusman, Sprecherin des gemeinsamen Projekts von ETH und Universität Zürich. In einer der fünf ausgeschriebenen Kategorien verzichtete die Jury jedoch auf eine Preisvergabe, weil das Thema «Flora und Fauna in der Schweiz» zu beliebig umgesetzt worden sei.
In der Jury waren die Fotografen Jürg Stauffer und Michael Peuckert sowie Uli Reyer, Professor am Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften. Aus 240 eingesandten Bildern wurden je drei pro Kategorie prämiert. Die Vielfalt der eingereichten Fotos erwies sich als fast so variantenreich wie die Vorlage der Natur. «Die Jury achtete bei der Prämierung neben der Originalität stark auf die technische Qualität der Fotografien», sagt Klusman.
Die meisten Bilder wurden zu den Kategorien «Tier in Bewegung» und «Schönheit der Pflanze» eingereicht. Die Auswahl von Tierfotos zeigt das ganze Spektrum der Tempi, von turtelnden Schnecken bis zu startenden Störchen. Auch unter den nicht ausgezeichneten Beiträgen gibt es einige erstaunliche Szenen. Etwa ein Frosch beim Verschlingen eines Goldfisches oder der Greifvogel, der mit einer Echse in der Kralle davon fliegt.
Die Bilder der Kategorie «Schönheit der Pflanze» werden von klassischen Nahaufnahmen von Blüten dominiert. Doch fand die Jury auch hier unorthodoxe Schnappschüsse. Auffällig ist, dass in der Makroaufnahme selbst weit verbreitete Pflanzen wie der Löwenzahn oder das Farn in ungewohnter Schönheit erscheinen.
Enttäuscht waren die Veranstalter vom zögerlichen Mitmachen der Wissenschaftler. Denn in der fünften Kategorie «Biodiversität in der Wissenschaft» wurden nur wenige Bilder eingereicht. Isabel Klusman hatte sich mehr Einblicke in die Labore der Botaniker und Feldfotos von Biologen erhofft: «Ich weiss, dass es diese Bilder gibt. Doch die Forschenden hatten wohl keine Zeit, sie einzuschicken.»