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Die Sino Swiss Science and Technology Cooperation (SSSTC) wurde vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) initiiert, mit dem Ziel, Kooperationen zwischen Forschenden Chinas und der Schweiz zu fördern. Neben der Finanzierung von Forschungsprojekten unterstützt die SSSTC auch kürzere Aufenthalte zum Aufbau von ersten Kontakten und zur Entwicklung gemeinsamer Projekte.
Vom 8. bis zum 12. September fanden in Peking Treffen der involvierten Partner statt. Auf der chinesischen Seite sind dies das Ministry of Science and Technology sowie zwei Akademien, die Chinese Academy of Sciences und die Chinese Academy of Social Sciences. Auf Schweizer Seite stehen das Staatssekretariat für Bildung und Forschung, der Schweizerische Nationalfonds, die ETH Zürich als Leading House und Koordinatorin sowie die UZH als Associated Leading House. Man konnte auf eine erfolgreich gestartete erste Phase zurückblicken und diskutierte über Schwerpunkte der Zusammenarbeit für die kommenden Jahre.
Workshop zu erneuerbaren Energien
Währenddessen arbeiteten Forschende aus China und der Schweiz im Workshop zum Thema «Renewable Energy and Material Science» schon konkret an der gemeinsamen Forschungszusammenarbeit der nächsten Jahre. Auf Anfang 2011 plant die SSSTC einen Call zu diesem Thema, zu dem nun schon wichtige Grundsteine gelegt sind.
Der Workshop der Forschenden beschäftigte sich mit der Herstellung und Anwendung von Nanomaterialien und anderen Stoffen zur Energiegewinnung und -speicherung.
Professor Stefan Seeger von der UZH stellte ein Verfahren zur Herstellung von Silikon-Nanostrukturen vor. Mit dieser Plattformtechnologie lassen sich auf vielen Materialien superhydrophobe Eigenschaften erzeugen.
Themen der Nachhaltigkeit, der verbesserten Nutzung von letztlich auf allen Ebenen knapper werdenden Materialien bis hin zu Möglichkeiten der Reduktion des CO2-Ausstosses sind in China als Bedürfnisse von höchster Relevanz erkannt worden. Im Oktober findet in der nördlichen Hafenstadt Tianjin eine wichtige Konferenz zur Vorbereitung des nächsten Klimagipfels in Cancun statt. Vize-Premier Li Keqiang wird im China Daily vom 15. 9. 2010 mit der Aussage zitiert, China werde mit anderen Ländern und der UNO zusammen arbeiten, um nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Die UZH wird als Associated Leading House auf eine stärkere Berücksichtigung der Sozialwissenschaften hinarbeiten. Als erstes ist ein Workshop zum Thema Banking, Finance, Insurance and Risk Management geplant. Er soll, wie dies letzte Woche in Peking im Bereich der Nachhaltigkeit geschehen ist, Forschende zusammenbringen und ihnen so die Möglichkeit verschaffen, gemeinsame Interessen und Projekte zu definieren.
Partner von Hongkong bis Peking
Bei Besuchen von Partnern in Hongkong, Peking und Shanghai konnte der Rektor mit verschiedenen Partnerinstitutionen der UZH über eine Intensivierung oder eine Ausweitung der Kontakte in neue Bereiche sprechen. In Hongkong erwies sich die Chinese University of Hongkong als gute langjährige Partnerinstitution, mit der die Kooperation im Bereich der Ostasienwissenschaften, der Pharmakologie sowie der Botanik vertieft werden könnte. Die Peking-Universität und die Tshinghua-Universität wären interessant für eine Zusammenarbeit im Bereich Finance. Die Beijing Normal University beherbergt das National Key Lab Neuroscience und hätte in den Neurowissenschaften einiges zu bieten.
60 Jahre diplomatische Beziehungen Schweiz – China
Zum Schluss der Reise wohnte Fischer der Eröffnung der Konferenz von ETH Zürich und Swissnex China zu den Themen «Water Management, Sustainable Construction, Mobility and Air Quality» auf dem Expo-Gelände bei. Anlässlich der Konferenzeröffnung wurde die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen der Schweiz mit China vor 60 Jahren mit einer Rede von Bundesrat Moritz Leuenberger und der Beleuchtung der Lupu Bridge durch den Schweizer Künstler Gerry Hofstetter gefeiert.