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«Haus am Tierspital mit wunderschönem Garten, eingebettet in eine grüne Umgebung am Waldrand»: Was sich liest wie eine begehrte Immobilie, umschreibt die neue kihz-Kindertagesstätte am Tierspital. Auf dem Gelände des Spitals steht das frisch renovierte Prunkstück. Im Garten befinden sich originell gestaltete Spielgeräte - beschirmt von einem Apfelbaum. Kleine können hier gut gross werden.
An der offiziellen Einweihung bedankte sich Professor Hans Lutz, Prodekan der Vetsuisse-Fakultät, beim Architekten des Gebäudes, Andreas Landolf vom Hochbauamt. Er habe es geschafft, aus dem älteren Wohnhaus eine helle und farbenfrohe Kinderkrippe zu gestalten. Finanziert wurde das Projekt aus kantonalen Mitteln und Drittmitteln, so Lutz.
Professorin Regina Hoffmann, Mitglied der Gleichstellungskommission, betonte in ihrer Ansprache, dass die neue Kinderkrippe den am Tierspital arbeitenden Frauen – immerhin 80 Prozent des Personals – entgegenkomme.
Obwohl 90 Prozent der Studierenden der Vetsuisse-Fakultät Frauen seien, gebe es immer noch sehr wenige Professorinnen an der Fakultät. Deshalb sei es enorm wichtig, denjenigen Frauen, die eine akademische Laufbahn einschlagen wollten, Hilfen bei der Kinderbetreuung anzubieten.
UZH-Rektor Andreas Fischer, Präsident der Stiftung kihz, erklärte: «Kinderbetreuung im Hochschulraum ist Chef- beziehungsweise Chefinnensache.» Er setze sich gemeinsam mit der Co-Präsidentin der Stiftung, ETHZ-Rektorin Heidi Wunderli-Allenspach, dafür ein, die Massnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft voranzutreiben. «Die Stiftung investiert mehr als eine Million Franken jährlich für diese Anliegen und will ihr Angebot weiter ausbauen», so Fischer.
Der UZH-Anthropologe Professor Carel van Scheik stellte zum Abschluss der Veranstaltung einige evolutionäre Überlegungen zur Kinderbetreuung an: Schaue man zurück in die Vergangenheit, so zeige sich, dass der Mensch deshalb so eine erfolgreiche Geschichte habe, weil die Mütter bei der Kleinkindbetreuung von der Gruppe unterstützt worden seien.
«Als Grossmütter und ältere Kinder begannen, sich gemeinsam mit den Müttern um die Kleinkinder zu kümmern, wuchs die Gruppe an. Geburtsintervalle von etwa drei Jahren sorgten für regelmässigen Nachwuchs, trotz der langen Betreuungszeit für die Kinder.» Insofern sei die Fremdbetreuung ein Erfolgsmodell.