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Energie-Effizienzkampagne der UZH

Gönnen Sie Ihrem Gerät eine Pause

Die Universität Zürich kommt niemals zur Ruhe. Viele Anlagen müssen Tag und Nacht in Betrieb sein. Andere Geräte sind aber unnötigerweise auch nachts oder am Wochenende eingeschaltet. Bernhard Brechbühl, Energiemanager der UZH, schätzt das Sparpotenzial auf zwanzig Prozent der Gesamtstrommenge. Eine Energie-Effizienzkampagne soll für das Abschalten sensibilisieren.
Sascha Renner

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Energiemanager Bernhard Brechbühl inmitten der Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Universität Irchel.

Wenn Bernhard Brechbühl mitten in der Nacht wie ein Dieb mit einer Taschenlampe durch die Universitätsgebäude schleicht, tut er dies nicht in unlauterer Absicht. Denn Brechbühl ist der ordentlich berufene Energiemanager der Universität Zürich.

Seine Mission ist es, im Auftrag der Abteilung Bauten und Räume dafür zu sorgen, dass nur so viel Wärme und Strom verbraucht wird wie wirklich nötig. Denn alles andere, so Brechbühl, belaste nicht nur die Umwelt, es gehe auch für die Kernaufgaben der Universität verloren: Lehre und Forschung.

Aus diesem Grund machte sich Brechbühl eines Nachts im Mai 2008 zusammen mit einem Kollegen der Betriebsdienste zum Kollegiengebäude auf. Mit Stichproben wollten sie herausfinden, wie viele Geräte auch ausserhalb der Betriebszeiten Strom verbrauchen.

Die Energiefahnder wurden bald fündig – und waren selber erstaunt über das Ausmass der ertappten Stromfresser: Kopiergeräte, die ungebraucht im Bereitschaftsbetrieb verharren, Computer und Bildschirme, die im Schlafmodus weiterhin am Strom hängen, Kaffeemaschinen, deren Wärmeplatten die Umgebung heizen.

Ohne Komforteinbusse

Der Verdacht erhärtete sich, als Brechbühl die Informatikdienste um Unterstützung bat. «Aus der Anzahl eingeloggter Rechner können wir schliessen, dass 30 bis 50 Prozent aller Geräte nachts nicht ausgeschaltet sind.» Zumindest nicht ganz. Denn auch im Sleep- oder Standby-Modus und selbst im ausgeschalteten Zustand verbrauchen die Geräte weiterhin Strom, und zwar in einer Grössenordnung, die man nicht vernachlässigen kann.

«Durch ein konsequentes Ausschalten ausserhalb der Bürozeiten könnten erhebliche Mengen an Strom gespart werden», ist Brechbühl überzeugt. Er geht von einem Sparpotenzial von zwanzig Prozent der Gesamtstrommenge aus. Ohne Komforteinbussen, wie er betont.

Einfach mal abschalten: Bernhard Brechbühl schätzt das Sparpotenzial auf 20 Prozent der Gesamtstrommenge.

Bewerkstelligen will die UZH dies einerseits mit der Sensibilisierung ihrer Angestellten. Rundschreiben sowie Abziehbilder an den Geräten selbst werden künftig zum Abschalten mahnen. Schaltuhren an Kopierern und Kaffeemaschinen sollen in diesem Frühjahr in allen Gebäuden installiert werden. Ausserdem geben die Betriebsdienste Steckerleisten mit Schaltmaus für eine komfortable Bedienung ab (vgl. Kasten).

Rabatt auf den Strompreis

Die Steigerung der Energieeffizienz macht sich für die UZH auf der Kostenseite direkt bemerkbar. Nicht nur der effektive Minderverbrauch wirkt sich positiv auf den Haushalt aus. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) honoriert die Bemühungen zur Energieeffizienzsteigerung überdies mit einem Rabatt von zehn Prozent auf den Strompreis.

Die UZH kommt in den Genuss dieses Effizienzbonus, wenn sie die mit dem Kanton abgeschlossenene Zielvereinbarung einhält. Darin hat sich die Universität vor zwei Jahren verpflichtet, ihren Energieverbrauch jährlich um zwei Prozent zu senken. So erhielt sie letztes Jahr vom EWZ 650 000 Franken zurückerstattet.

Weiterführende Informationen

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Den vollständigen Artikel von Sascha Renner lesen Sie im neuen unijournal 1/09