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Arbeitsmedizin an der UZH

Gesundes Arbeiten

Alexander Nydegger ist neuer Arbeitsmediziner an der Universität Zürich. Seine Hauptaufgabe ist es, Berufsunfälle und Berufskrankheiten zu verhindern.
David Werner

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Schmerzen im Rücken? Stau in den Beinen? Arbeitsmediziner Alexander Nydegger (rechts) gibt Tipps zur Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Wenn Ihre Schultern schmerzen, die Augen brennen und Ihr Nacken sich stocksteif anfühlt, dürfte es an der Zeit sein, Ihre Arbeitsgewohnheiten zu überdenken und den Arbeitsplatz einer Inspektion zu unterziehen. Falls Sie es wünschen, steht Ihnen dabei Dr. med. Alexander Nydegger beratend zur Seite.

Er bekleidet im Nebenamt die vor kurzem neu geschaffene Stelle eines Arbeitsmediziners bei der Abteilung Sicherheit und Umwelt der UZH. Hauptberuflich ist er Oberarzt für Rheumatologie am Universitätsspital. Freundlicherweise anerbot sich Alexander Nydegger, auch meinen Arbeitsplatz zu begutachten. Dabei stellte er zum Beispiel meinen Computerbildschirm auf die optimale Höhe ein (Oberkante knapp unterhalb der Augenhöhe) und machte mich auf diverse Qualitäten meines Bürostuhles aufmerksam, die mir bisher verborgen geblieben waren: Beispielsweise die Kippfunktion der Rückenlehne, welche «dynamisches Sitzen» ermöglicht.

Für Bewegungsfreiheit sorgen

Der Büroarbeitsplatz, so die ergonomische Grundregel, sollte so eingerichtet sein, dass die Körperposition ständig variiert werden kann. Auf diese Weise verhindert man Versteifungen. Auf und unter dem Schreibtisch sollten sich keine Gegenstände befinden, welche die Bewegungsfreiheit einschränken. Sitzbälle? Nydegger hält sie nur dann für ratsam, wenn sie abwechselnd mit einem Stuhl Verwendung finden. Er empfiehlt aber, bei längeren Schreibtischarbeiten kleine Dehnungsübungen einzuschieben.

Hauptaufgabe der Arbeitsmedizin ist die Prävention von Berufsunfällen und Berufskrankheiten. Nydeggers besonderes Augenmerk gilt dabei Risikobereichen wie etwa Laboratorien mit Infektions-, Gift- oder Strahlungsgefahr.

Bei Arbeitsplatzbeurteilungen, welche von der Abteilung Sicherheit und Umwelt systematisch durchgeführt werden, unterstützt er die Arbeitshygienikerin Annette Hofmann im Hinblick auf die Gefährdungsermittlung und Massnahmenplanung. Dazu gehören etwa das Formulieren von Impfempfehlungen und die Durchführung von Impfaktionen (in Zusammenarbeit mit universitären Kliniken und Instituten).

Daneben ist er bei Verdacht auf Berufskrankheiten auch für die Abklärung von Einzelarbeitsplätzen und den Mutterschutz zuständig. Mitarbeitenden der UZH steht Alexander Nydegger auf Anfrage für kostenlose arbeitsmedizinische Beratung zur Verfügung. Den Hausarzt kann er dabei zwar nicht ersetzen. Er kann aber Hinweise geben, wie man durch vernünftige Arbeitsplatzgestaltung bleibende Gesundheitsschäden vermeidet.

Weiterführende Informationen

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Dieser Text erschien im neuen unijournal 3/09.