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Open Access

Freier Zugriff auf Tausende von wissenschaftlichen Arbeiten

Die Universität Zürich verfolgt das Ziel des freien Zugriffs auf die Publikationen ihrer Forschenden. Mit Open Access und dem Dokumentenserver ZORA (Zurich Open Repository and Archive) steht Universitätsangehörigen und der Öffentlichkeit eine Dienstleistung zur Verfügung, die wissenschaftliche Arbeiten transparent macht.
Christian Fuhrer

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Freier Zugriff: Allein für das Jahr 2008 haben die Forschenden der UZH auf ZORA über 7300 Einträge vorgenommen.

Freier online-Zugang (Open Access) zu sämtlichen wissenschaftlichen Arbeiten von Forscherinnen und Forschern der Universität Zürich (UZH), das ist das Ziel von ZORA, einem Dokumenten- und Publikationsserver, eingerichtet im Rahmen des Projektes «Open Access» durch die Hauptbibliothek der Universität und die Informatikdienste. ZORA steht für «Zurich Open Repository and Archive» und ist seit Ende 2006 auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Denn schliesslich finanziert sie universitäre Forschung mit ihren Steuergeldern.

Grössere Zitierhäufigkeit garantiert

Die Universität Zürich erkannte die Vorteile des freien Zugriffs bereits vor Jahren und übernahm in der Schweiz eine Vorreiterrolle. Sie erklärte Open Access zum strategischen Ziel und formulierte entsprechende Leitlinien. Publizieren nach dem Open Access-Prinzip garantiert den Autorinnen und Autoren die Rechte an ihrem geistigen Eigentum, höhere Sichtbarkeit und damit grössere Zitierhäufigkeit durch weltweiten freien Zugriff.

Gebühren behindern den Zugang. Diese Gebühren entrichtet die Universität Zürich den Verlagen mittels Lizenzverträgen (zum Beispiel Abonnemente für wissenschaftliche Zeitschriften), die überwiegend die Hauptbibliothek UZH verwaltet. So verschafft die Universität ihren Forschenden teuren Zugang zu wissenschaftlichen Werken. Angehörige anderer Forschungseinrichtungen wiederum können die Arbeiten von Zürcher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftern nur lesen, wenn ihre Institutionen den kostenpflichtigen Zugang bezahlen. Das ist ärgerlich und hemmt den Austausch.

Laufende Aktualisierungen erwünscht

Allein für das Jahr 2008 haben die Forschenden der UZH auf ZORA über 7300 Einträge vorgenommen. Und jeden Tag kommen neue dazu. Rund ein Drittel der Einträge enthält Publikationen, die als Volltext frei abrufbar sind. Der Rest sind bibliographische Verweise. Häufig enthalten diese auch Hinweise, wie Interessierte auf Volltexte zugreifen können. Etwa indem man dies bei den betreffenden Autoren nachfragen kann.

Ein zusätzlicher Aspekt ist die Archivfunktion, dank derer jederzeit verlässlich auf Veröffentlichungen zugegriffen werden kann. Die Forschenden der Universität haben zudem den Vorteil, dass die bibliographischen Angaben aus ZORA direkt in die Akademischen Berichte überspielt werden. Erwünscht ist, die aktuellen Publikationen laufend und regelmässig in ZORA einzutragen.

Eine andere Schnittstelle ermöglicht den Transfer der in ZORA enthaltenen Publikationen auf so genannte Content Managment-Webseiten (UniCMS-Webseiten) der Institute und Forschungsgruppen, sodass dort der Unterhalt entfällt.

Verlinkungsmöglichkeiten aus ZORA erlauben zudem, dass Veröffentlichungen auf anderen Webseiten nicht mehr nachgetragen werden müssen. Schliesslich können Publikationen aus ZORA in vielen Formaten exportiert werden, etwa in der Form von Publikationslisten. Dank diesem Mehrwert trägt man eine Publikation einmal in ZORA ein, wenn immer möglich mit frei sichtbarem Volltext, und kann sie dann mehrfach nutzen.

Rechtsgutachten in Auftrag gegeben

Es ist das erklärte Ziel der Universität, ZORA vermehrt auch international auszurichten. Dazu er soll unter anderem die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern in Deutschland und Österreich verstärkt werden. Dies geschieht etwa mit der Beteiligung an der Informations-Plattform «open-access.net» und an internationalen Konferenzen, etwa den Open-Access-Tagen im Oktober 2009 in Konstanz.

Für diese Kooperation hat die Universitätsleitung unlängst ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um die rechtlichen Hintergründe von Open Access und der Hinterlegung von Publikationen in Repositorien aus Schweizer Sicht darzulegen. Die Resultate sollten bis Ende 2009 vorliegen.