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«Eine tolle Anlage für Einsteiger und unseren Nachwuchs», meinte der OL-Weltmeister Matthias Merz (24) anlässlich der Eröffnung der weltweit ersten fixen elektronischen Freiluft-OL-Anlage auf der Fluntern. Der Zürcher OL-Pionier André Schnyder hat die Anlage für den Akademischen Sport Verband Zürich (ASVZ) installiert. Sie steht ab sofort allen ASVZ-Berechtigten kostenlos zur Verfügung.
Der Parcours erstreckt sich auf dem etwa vier Fussballfelder grossen Sportgelände des Akademischen Sportverbandes und umfasst zwölf elektronische Posten, die kreuz und quer auf vier verschiedenen Bahnen angelaufen werden können. Die Strecken sind zwischen 780 Meter und einem Kilometer lang und haben eine Höhendifferenz von zehn bis vierzehn Metern.
Und so funktioniert es: Einen E-Stick und die OL-Karte bezieht die Läuferin oder der Läufer am ASVZ-Schalter und los geht’s. Die Posten werden in der vorgegebenen Reihenfolge angelaufen. Ist einer gefunden, wird der E-Stick zur Bestätigung kurz eingesteckt, was mit einem Piepston und dem Aufleuchten einer Diode quittiert wird. Am Zielposten wird die Schlusszeit ausgelöst, und an der Printout-Station beim Schalter kann dann, ebenfalls mit dem Stick, der Laufzettel mit sämtlichen Zwischenzeiten und der Schlusszeit ausgedruckt werden.
Die Idee stammt von André Schnyder, dem Zürcher OL-Pionier, der die Anlage auch eingerichtet hat. Er ist seit über vierzig Jahren aktiver OL-Läufer, seit über zwanzig Jahren Präsident der OL-Gruppe-Zürich und daneben auch Trainingsleiter im ASVZ.
«Der OL erfreut sich bei den Studierenden grosser Beliebtheit. Bei den Trainings sind immer zwischen 15 und 20 Aktive mit dabei. Mit der neuen elektronischen OL-Anlage können neue Interessierte ihre ersten Gehversuche im OL-Sport wagen, ohne dass sie dabei Angst haben müssen, sich im Wald zu verlaufen», sagt OL-Disziplinchef Thomas Mörgeli.
Der Parcours, der von Zeit zu Zeit neu angelegt wird, ist nicht schwierig. Er befindet sich in einem einfachen Gelände mit vielen guten Anhaltspunkten, die das schnelle Auffinden der Posten auch ohne Kompass ermöglichen. Für einen Weltmeister wie Matthias Merz, der an der ETH Zürich das Masterstudium als Bauingenieur absolviert, sind diese Bahnen natürlich keine Herausforderung. Hingegen bestreitet er den Parcours gern als willkommenes Intervall-Training.
Bei der Eröffnung legte Merz, der im vergangenen Jahr an den OL-Weltmeisterschaften in Kiew in der Langstrecke Gold und auf der Sprint-Distanz Silber holte, gleich zwei Spitzenzeiten vor: Für die 780 Meter lange Bahn A benötigte er 3 Minuten, 16 Sekunden; für die 800 Meter lange Bahn B gerade mal 3 Minuten und 22 Sekunden. Die Marken sind also gesetzt.