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«Bei den Religionen handelt es sich um einen riesigen und urtümlichen Kontinent, von dem die meisten nur einige herausragende Gipfel, Städte und Hauptstrassen kennen», schreibt Dekan Samuel Vollenweider in seinem Vorwort zum Programm.
Unter dem Motto «Religion und ihre Wege: eine Spurensuche» wolle die Fakultät deshalb am Tag der offenen Tür Gelegenheit geben, auf diesem Kontinent der Religionen wenig bekannte Pfade zu erkunden und gleichzeitig vertraute Plätze neu zu entdecken.
Zu entdecken gibt es dabei einiges: Theologinnen und Theologen untersuchen die biblischen Schriften, verfolgen die Geschichte der Kirchen oder fragen danach, wie der christliche Glaube heute vermittelt werden kann. Als zweite Hauptrichtung an der Theologischen Fakultät hat die Religionswissenschaft eine eigenständige Perspektive auf die Religionen, ihre Rituale und Traditionen.
In Referaten und Workshops wird am Tag der offenen Tür beispielsweise das biblische Menschenbild untersucht, moderne Formen des Religionsunterrichtes diskutiert oder die Arbeit der Forschungsgruppe «Medien und Religion» vorgestellt.
Die Fakultät möchte aber auch wissen, wie sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. In einem Gespräch mit Vertretern von Bank, Versicherung und Thomas Held vom Thinktank «Avenir Suisse» geht es deshalb um «Aussensichten – die Theologie an der Universität aus der Perspektive der Wirtschaft».
Auf Spurensuche gehen können die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes. Privatdozent Peter Opitz wird sie unter dem Titel «die Zürcher Vandalenakte vom Herbst 1523 und ihre Hintergründe» mit einem Stadtspaziergang in die Reformationsgeschichte führen.
Der Abschluss des Besuchstages bildet die Vernissage zum Buch «Auf meine Art – Jugend und Religion». Studierende der Theologie und Religionswissenschaft beschreiben darin in Porträts die religiösen und weltanschaulichen Orientierungen von Jugendlichen in der Schweiz.
Am Tag der offenen Tür wird zudem im historischen Kreuzgang an der Kirchgasse die Ausstellung zum Thema «Diesseits und Jenseits» eröffnet. Die Ausstellung wird bis 31. Mai geöffnet sein und zeigt historische und zeitgenössische Jenseitswelten und Todesrituale aus verschiedenen Regionen der Welt.
Anlässlich des UZH-Jubiläums lädt die Fakultät zudem im April zu vier «Grossmünsterreden» ein. Jeweils an einem Donnerstagabend diskutieren Fakultätsangehörige mit dem Astronomen Arnold Benz, dem Kinderarzt Remo Largo, dem Architektur-Spezialisten Vittorio Magnago Lampugnani und der Zürcher Stadträtin Monika Stocker über Fragen der Entstehung des Lebens, der religiösen Erziehung oder des Städtebaus.