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Die medizinische Ausbildung hat an der Universität Zürich einen guten Ruf. Warum das so ist, zeigt die Fakultät an ihrem Tag der offenen Tür, der im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten stattfindet.
Im Lichthof der Universität können Besucherinnen und Besucher live Operationen beobachten, zum Beispiel eine Bypass-Operation am offenen Herzen oder eine Operation an der Wirbelsäule. Wer einmal in die Haut eines Chirurgen schlüpfen will, kann an chirurgischen Ausbildungssimulatoren selber Hand anlegen.
Insgesamt sind es über 50 Projekte, die das weite Spektrum aktueller biomedizinischer Forschung zeigen. Besucherinnen und Besucher können mit den Forschungsteams ins Gespräch kommen und Fragen stellen.
Wer mehr über die Ausbildung zum Mediziner erfahren möchte, kann vom Hauptgebäude in das Careum Bildungszentrum für Gesundheitsberufe spazieren. Hier dokumentieren zehn Projekte den Stand der aktuellen Ausbildung.
Gleich neben dem Careum, im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZZMK) werden Projekte aus dem Bereich der zahnärztlichen Forschung gezeigt.
Der Parcours durch die medizinische Welt wird abgerundet durch einen Höhepunkt: Carl Djerassi, der so genannte Erfinder der «Pille für die Frau» hält am 14. März ein Referat zum Thema «Zukunft der menschlichen Reproduktion: Wünsche und Realitäten.» Ihm war 1951 zusammen mit Luis Miramontes und Georg Rosenkranz der entscheidende Schritt zur synthetischen Herstellung eines oral wirksamen Hormons (Norethisteron) gelungen. Dies ermöglichte die Entwicklung der «Pille». Zudem ist es ihm als Ersten gelungen, Cortison aus einem pflanzlichen Rohstoff herzustellen.
Djerassi lebt heute als Schriftsteller, Kunstsammler und emeritierter Professor für Chemie (Stanford University) in San Francisco und London. Am 14. und 15. März sind szenische Lesungen seines Theaterstücks «Unbefleckt» zu sehen. Sie gehören zu dem literarischen Genre des «Science in fiction», in der der Schriftsteller seine Erfahrungen als Forscher verarbeitet hat.
In den szenische Lesungen seines Theaterstücks «Unbefleckt» geht es um Sexualität im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Das Stück setzt sich mit moralischen und ethischen Fragen auseinander, die durch die künstliche Befruchtung aufgeworfen werden.