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Doktorierende vernetzen

Doktorieren ist mehr als nur eine Dissertation zu schreiben. Diesen Anspruch setzt die neue «Graduate School of Chemical and Molecular Sciences Zurich» um. Sie bietet Doktorierenden vielfältige Möglichkeiten, zusätzliches Wissen zu erwerben und sich zu vernetzen.
Adrian Ritter

Bewerberinnen und Bewerber für die neue «Graduate School» anlässlich des Symposiums Ende Oktober. Inzwischen haben 15 von ihnen mit dem Programm begonnen. Hinten rechts im Bild: Prof. Roland Sigel, Leiter der CMSZH.

«Die Graduate School bietet mir einen direkten und einfachen Weg, mit anderen Chemikern in Kontakt zu kommen», sagt Florian Schiffmann. Der Doktorand am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Zürich (UZH) ist für seine Dissertation nämlich auf fachlichen Austausch angewiesen. Er versucht in seiner Forschung, eine bestimmte Form von Solarzellen weiter zu entwickeln. «Dazu benötige ich auch Fachwissen aus anderen Bereichen der Chemie», so Schiffmann.

Die Disziplin überschreiten

Helfen wird ihm dabei die neue «Graduate School of Chemical and Molecular Sciences Zurich» (CMSZH). Das Graduiertenprogramm wurde von den drei chemischen Instituten und dem biochemischen Institut der Universität Zürich ins Leben gerufen.

«Wir wollen nicht nur ein breites Spektrum innerhalb der chemischen Disziplinen abdecken, sondern die Grenzen der Disziplinen überschreiten», sagt Roland Sigel, Professor am Institut für Anorganische Chemie und Leiter des Programms.

Entsprechend umfasst die CMSZH Forschungsgebiete von der klassischen Chemie über die Biochemie bis zur Strukturbiologie und den Nanowissenschaften. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Masterabschluss in einem naturwissenschaftlichen Fach.

«Wir wollen hoch motivierte und hoch qualifizierte junge Forschende aus der ganzen Welt ansprechen», so Sigel. Zur Selektion der Kandidatinnen und Kandidaten diente unter anderem ein internationales Symposium Ende Oktober, an welchem die Nachwuchsforschenden ihre Arbeiten präsentierten.

Die Rekrutierung erleichtern

Entsprechend ist das neue Angebot auch für die Leitenden von Forschungsgruppen interessant. «Das Graduiertenprogramm ist für mich ein hervorragendes Instrument zur Rekrutierung begabter Nachwuchskräfte auf einem zunehmend internationalen Markt», sagt Prof. Julia Fritz-Steuber vom Biochemischen Institut der UZH: «Für mich als Assistenzprofessorin ist es zudem sehr nützlich, wenn ich mich bei der Auswahl auf die reiche Erfahrung einer Bewerbungskommission stützen kann.»

Inzwischen haben 15 Doktorierende mit dem Programm begonnen. Sie arbeiten einerseits innerhalb ihrer Forschungsgruppen an den beteiligten Instituten. Die CMSZH bietet ihnen zusätzlich Tagungen und Seminare, die Teilnahme an internationalen Kongressen und die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen.

«Für mich ist das natürlich eine gute Gelegenheit, meine Arbeit auch präsentieren und einem grösseren Kreis von Interessierten vorstellen zu können», sagt Florian Schiffmann.