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Lernort Selbstlernzentrum

Selbstbestimmtes Lernen liegt im Trend. Das zeigte der grosse Andrang bei Eröffnung des neuen Selbstlernzentrums der Universität Zürich (UZH) und der ETHZ am Montag.
Marita Fuchs

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Ein engagiertes Duo steht hinter dem neuen Selbstlern-Zentrum der UZH und der ETHZ (SLZ). Die Leiterinnen Anna Dal Negro und Cornelia Steinmann mussten einige organisatorische und konzeptuelle Hürden meistern, bis das Zentrum stand. Nun findet der aktive und selbst-motivierte Sprachenlerner im hellen, freundlichen Raum an der Rämistrasse 74 eine Lern-Stätte für vierzehn Sprachen mit moderner Infrastruktur und Beratungsmöglichkeit.

Das Leitungsteam Anna Dal Negro (l.) und Cornelia Steinmann vor ihrem visualisierten Lern-Konzept: Nachschlagen, Testen, Lernen und Erleben.

Für Studierende ist die Benutzung des SLZ und der Lernberatung gratis. Für Doktorierende und Mitarbeitende ist die Teilnahme gratis, wenn ein Sprachkurs am Sprachenzentrum besucht wird. Auch Angehörige der beiden Hochschulen, die keinen Sprachkurs besuchen, können vom SLZ profitieren: die Nutzung ist bis Ende Januar 2008 sogar kostenlos.

Massgeschneidertes Angebot von Arabisch bis Ungarisch

Die Sprachenlehrerinnen Dal Negro und Steinmann hatten vor Eröffnung des SLZ eine grosse Umfrage unter den Studierenden durchgeführt und so beispielsweise erfahren, dass späte Öffnungszeiten erwünscht waren. Auch das Lernangebot wurde bedarfsgerecht ausgerichtet: Lernwillige finden einen Ressourcenpool, der die gezielte Suche nach Medien, Lerntipps, Anleitungen und Übungen ermöglicht. Alle Angebote sind nach Sprache und Format, zum Teil auch nach Niveau und Thema, sortiert. Das SLZ bietet zudem Einstufungstests und eine Selbstevaluation mit Portfolio an. «Der Lernende muss erst einmal das richtige Programm für seine Zwecke finden, bevor er überhaupt in den Lernprozess einsteigen kann.» betont Cornelia Steinmann.

«Lehre ist gut, Lernen ist besser», Rektor des. Prof. Andreas Fischer gratulierte zum neuen Zentrum.

Sobald der Lernende im Verlauf seiner multimedialen Arbeit Fragen hat, kann er die Hilfe einer SLZ-Betreuungsperson in Anspruch nehmen. Studierende, Doktorierende und Mitarbeitende, die entweder einen Sprachkurs des Sprachenzentrums besuchen oder in Eigenregie büffeln, können an den insgesamt 20 Computerarbeitsplätzen das vielfältige Angebot in Augenschein nehmen und falls die Tore des SLZ schliessen, zu Hause am Computer mit online verfügbarem Lernmaterial weiterarbeiten.

Wo gibt es ungarische Paprika?

Vergleichbar mit dem bekannten online-Nachschlagewerk Wikipedia ist das «Kulturelle Wiki» des SLZ. Hier finden sich Anregungen zum direkten Kontakt mit den verschiedenen Fremdsprachen im Grossraum Zürich. Das Wiki ist nach Sprachen geordnet und in diverse Kategorien eingeteilt. So zum Beispiel in Angaben zu Filmen, Veranstaltungen und Geschäften für die einzelnen Sprachen und Länder. So findet sich schnell ein ungarisches Geschäft mit den Original-Paprika für das soeben übersetzte Rezept. Ebenfalls sind Hinweise auf Online-Angebote (Presse, Literatur, Kunst, Küche, Tourismus usw.) aufgeführt. Weil es sich um ein Wiki handelt, können alle mitmachen und Informationen selbst veröffentlichen.

Gut besucht: Viele Studierende nahmen an den Präsentationen des SLZ teil.

Suaheli auf dem Sofa

«Nachschlagen, Testen, Lernen und Erleben» sind unsere Schwerpunkte, denn neben der Sprache möchten wir auch gern den kulturellen Hintergrund vermitteln, sagt Anna Dal Negro. Neben dem grossen online-Angebot des SLZ kann der Besucher in einer gemütlichen Sitzecke auch ganz konventionell in Wörterbüchern und Nachschlagewerken schmökern.

Auf Dauer möchten die beiden Leiterinnen des SLZ das Sprachangebot erweitern. «Falls wir zum Beispiel gute Lehrerinnen oder Lehrer für Suaheli finden, die uns auch entsprechendes Material zum Selbstlernen nennen können und sich die benötigen Geldquellen finden, werden wir gerne diese Sprache mit in unser Angebot aufnehmen», sagt Cornelia Steinmann.

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