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«Sie haben uns die Arbeit leicht gemacht», sagte der Juryvorsitzende Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Ursprung, der auch Mitglied des Stiftungsrates von Empiris ist, an der Preisverleihung zu Mathias Heikenwälder. «Keine Qual der Wahl, es war klar, dass der Empiris-Preis an Sie gehen muss.» Denn Dr. Mathias Heikenwälders Prionenforschung unter dem Neuropathologieprofessor Adriano Aguzzi an der Universität Zürich hat bereits grosse internationale Beachtung gefunden. Unter anderem hat der gebürtige Österreicher Heikenwälder als Doktorand und Postdoc herausgefunden, dass sich Prionen nicht nur im Gehirn, Rückenmark oder im Lymphsystem vermehren können, sondern sich in jedem Organ des Körpers niederlassen, das chronisch entzündet ist – sogar im grossen Zehen transgener Mäuse fand er sie.
Heikenwälders Grundlagenforschung hat durchaus auch einen «praktischen» Nutzen: Nachdem seine Resultate in den berühmtesten Journals wie «Science» oder «Nature Medicine» publiziert worden waren und so weltweit Beachtung fanden («über achtzig Mal zitiert und schon fast ein 'Klassiker'», sagte Prof. Aguzzi während seiner Preisrede), gehen nun auch die für Lebensmittelsicherheit zuständigen Gesundheitsorganisationen über die Bücher. Denn Heikenwälders Forschung hat gezeigt, dass bei BSE-verseuchten Rindern eigentlich jedes Organ die für den Menschen schädlichen Prionen aufweisen kann.
Ob der junge Neuropathologe Heikenwälder in Zukunft weiter auf dem Gebiet der Prionen forschen oder sich einem anderen Gebiet und einer anderen Universität zuwenden wird, ist zurzeit noch offen. «Zürich oder San Diego» wird es sein, wie er an der Preisfeier im Savoy Hotel Baur en Ville in Zürich sagte. Sein ehemaliger Doktorvater Adriano Aguzzi ist überzeugt: Er wird überall seinen Weg machen. «In jenem Fachgebiet, das er wählen wird, wird er einer der Leader werden», sagte Aguzzi und betonte gleichzeitig die menschlichen Qualitäten des Nachwuchsforschers. «Viele spezialisierte Forscher sind ja sehr fokussiert auf ihr Gebiet und in ihrer Verbissenheit etwas sonderbar; Heikenwälder jedoch ist einer der reifsten, offensten und hilfsbereitesten Forscher, die ich kenne, und hat dadurch die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere.»