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Was für Studierende selbstverständlich ist, nämlich eine Legitimationskarte zu haben, die sie als Studierende der Universität Zürich ausweist, ist für Dozierende und andere Mitarbeitende längst nicht so: Zwar gibt es auch Ausweise für Dozierende und Mitarbeitende, doch diese werden nur auf Antrag ausgestellt. Nur rund ein Drittel der Dozierenden und weniger als ein Sechstel aller Mitarbeitenden hat einen solchen Papier-Ausweis.
Die Universitätsleitung will nun rechtzeitig auf das 175-Jahr-Jubiläum 2008 eine einheitliche Karte für alle Angehörigen der Universität schaffen, unabhängig von ihrer Funktion. Damit können administrative Abläufe vereinfacht und Doppelspurigkeiten beseitigt werden. Ist jemand z.B. als Assistierender angestellt und gleichzeitig als Doktorierender immatrikuliert, so hat er heute zwei Ausweise. Künftig wird er nur noch eine Karte haben, die ihn seinen ganzen Weg an der Universität Zürich begleiten wird. «Damit können wir auch das Zugehörigkeitsgefühl zur Universität fördern», ist Markus Schaad, Leiter des Vorprojektes, überzeugt.
Auf der Vorderseite sind Foto und Namen der Karteninhaberin ersichtlich. In einem speziellen Bereich sind zudem Angaben zur Funktion, das Verfalldatum sowie eine allfällige ASVZ-Mitgliedschaft aufgedruckt. Diese Information können bei Bedarf überschrieben werden, so dass bei einer Rollenänderung – etwa vom Studierenden zum Mitarbeitenden – keine neue Karte ausgestellt werden muss. Möglich macht dies das so genannte Thermo-Rewrite-Verfahren. Auf der Rückseite trägt der Ausweis – wie die heutige Legi – einen Strichcode für die Bibliotheksbenutzung.
Die Karte wird weiter mit einem elektronischen Datenspeicher ausgerüstet sein, der eine ganze Reihe von möglichen Zusatzfunktionen erlaubt. So könnte sie dereinst beispielsweise für die Bezahlung in der Mensa oder als Zugangskarte dienen. «In einem ersten Schritt wird die Karte verschiedenen Gruppen gleichzeitig als Schlüssel für spezielle Bereiche dienen», erläutert Schaad. Ob weitere Funktionalitäten in die Karte implementiert werden, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Und zwar dann, wenn konkrete Bedürfnisse ersichtlich werden, so Schaad.
Das Projekt Hochschulkarte soll gemeinsam mit der ETH realisiert werden. Da an beiden Hochschulen das Bedürfnis nach einer neuen Ausweiskarte bestand, entschlossen sich die Schulleitungen, nach Möglichkeit eine gemeinsame Lösung anzustreben. «Auch hochschulübergreifend können wir damit gewisse Abläufe vereinfachen», begründet Schaad das Interesse der beiden Hochschulen an einer gemeinsamen Lösung. So könnte beispielsweise ETH-Angehörigen der Zugang zu Einrichtungen der Universität aufgrund der Karte einfach gewährt werden. Nicht zuletzt können bei einer gemeinsamen Beschaffung auch Kosten eingespart werden. Die ETH Schulleitung hat noch nicht über das Projekt entschieden, sollte aber, so Schaad, in Kürze ebenfalls dazu Stellung nehmen.
Die Zusammenarbeit mit der ETH geschieht auch im Hinblick auf eine mögliche gesamtschweizerisch koordinierte Lösung. «Das Ziel ist, dass alle Schweizer Universitäten auf freiwilliger Basis eine interoperable Ausweiskarte anbieten», sagt Schaad. Universität und ETH haben deshalb bei der CRUS ein entsprechendes Koordinationsprojekt angeregt. Zunächst sollen dabei – koordiniert durch SWITCH –vor allem auf technischer Ebene Voraussetzungen und Rahmenbedingungen abgeklärt werden.