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Pünktlich um 9.55 Uhr fährt er ab, der blitzblanke neue VBZ-Bus. Die ersten Studierenden nutzen die Chance, ohne grossen Stress und rechtzeitig zur nächsten Vorlesung an die Binzmühle- oder Andreasstrasse kutschiert zu werden.
Am Standort Zürich Nord fährt ebenfalls ein Bus Richtung Hauptgebäude. Mittlerweile sind viele Studierende in Zürich Nord beheimatet: an der Binzmühlestrasse das Psychologische Institut und das Institut für Informatik. An der Andreasstrasse domizilieren das Soziologische Institut, das Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung, das Ethnologische Seminar und die Forschungsgruppe Künstliche Intelligenz des Instituts für Informatik.
Die Distanz zwischen den Oerlikon und dem Hauptgebäude setzte bisher viele Studierende unter Zeitdruck. «Ich bin zuweilen zwanzig Minuten zu spät zur Vorlesung gekommen», erzählt der Wirtschaftsinformatikstudent Olivier Wirz, der bei der ersten Fahrt dabei ist. Er sei sehr froh über den neuen Pendelbus und schätze das Angebot der Universität gratis und schnell von Ort zu Ort zu kommen.
Es allen Studierenden möglich zu machen, zwischen den Lehrveranstaltungen den Standort zu wechseln, war ein grosses Anliegen der Universitätsleitung. Deshalb wurde entschieden, die Anfangszeiten der Lektionen an allen Standorten den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Konkret wurden auf Anfang des Semesters zwei lange Pausen von einer halben Stunde geschaffen, die den Ortswechsel zwischen Oerlikon und Zentrum bzw. Irchel erlauben. «Für die Universitätsleitung war klar, dass wir etwas unternehmen müssen, denn sehr viele Studierende sind vom Pendeln betroffen», erläutert Rektor Hans Weder. Er ist bei der ersten Fahrt dabei, um zu zeigen, dass ihm die Pendelproblematik ein Anliegen ist.
Nach einer Viertelstunde erreicht der Bus die Haltestelle Andreasstrasse. Das Autohaus Frey AG hat der Universität auf dem Firmengelände eine Warte- und Wendemöglichkeit eingerichtet. Im Gegenzug dürfen die Angestellten des Autohauses die Mensa an der Binzmühlestrasse benutzen.
Der Bus bietet 150 Plätze. Heute am ersten Tag des Semesters ist der Andrang nicht gross. «Der Ansturm kommt schon noch», meint Markus Schaad. Der stellvertretende Leiter der Rektoratsdienste, hat als Projektleiter die Idee «Pendelbus» umgesetzt. Man müsse jetzt Erfahrungen sammeln, wie der Pendelbus von den Studierenden genutzt werde.
Olivier Wirz jedenfalls ist zufrieden. «So schnell und gemütlich bin ich noch nie nach Oerlikon gekommen», meint er und hat nur noch einen Wunsch: Ein WirelessLAN im Bus.