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Eine «housewarming party» war angesagt, denn das gehöre sich so nach einem Umzug, sagte Professor Klaus R. Dittrich als Direktor des Instituts für Informatik (IFI) zur Begrüssung. Er durfte im lichtdurchfluteten Innenhof des neuen Gebäudes an der Binzmühlestrasse Studierende und Mitarbeitende des Institutes, aber auch Alumni, Angehörige und Professor Hans Weder als Rektor der Universität begrüssen.
Bisweilen fühle man sich noch immer wie auf einer Baustelle, so Dittrich. Man werde den alten Standort im Irchel nicht vergessen, aber «wir werden unseren Frieden machen können mit dem neuen Gebäude», so Dittrich mit Blick darauf, dass für das Institut der Umzug nicht gerade ein Wunsch gewesen war. Er höre aber seitens der Studierenden viel Lob über die Hörsäle und die Mensa, berichtete Dittrich.
Dass der neue Standort als Chance wahrgenommen wird, darauf hofft Asha Kannookadan, Präsidentin des Fachvereins der Informatik-Studierenden an der Universität Zürich. Sie betonte, dass nach der anfänglichen Unsicherheit die meisten Studierenden es zu schätzen wüssten, dass Studierende verschiedener Semester wie auch die Professoren nun unter einem Dach versammelt seien, was den Austausch erleichtere.
Dass ein Umzug anstrengend sei, darüber mache er sich aus eigener Erfahrung keine Illusionen, betonte Rektor Hans Weder. Umso mehr möchte er allen Beteiligten dafür danken, dass der Bezug der neuen Räumlichkeiten so effizient erfolgt sei. Niemand habe sich für die Universität Zürich einen dritten Standort gewünscht, aber er war nötig, um gute Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung zu gewährleisten, so Weder weiter.
Hat das IFI den Umzug schon hinter sich, so steht er dem Psychologischen Institut im kommenden Sommer noch bevor. Das Institut wird dann die oberen Stockwerke der Binzmühlestrasse 14 beziehen. Professorin Ulrike Ehlert als Vorsteherin des Psychologischen Instituts überbrachte deshalb den Informatikern als zukünftigen Nachbarn ein süsses Mitbringsel. Nicht ohne Hintergedanken, scherzte sie, denn man hoffe natürlich auf Informatik-Support, so es denn nötig sein werde. Zu Gegenleistungen sei man selbstverständlich bereit und werde bei Bedarf Psychotherapie anbieten können, so Ehlert.
Dass die Psychologie mit ihrem hohen Frauenanteil bei den Studierenden und die Informatik mit ihrem hohen Männeranteil unter einem Dach vereint werden, sei vielleicht ohnehin kein Zufall, scherzten die beiden Instituts-Vorstehenden.
Die Informatik zügelt nicht nur ihren Standort, sondern auch die Studieninhalte. Ab Wintersemester 06/07 bietet das Fach einen neuen Masterstudiengang an. Der Master of Science in Informatik wird zwei bis drei Semester an Kursen sowie eine sechsmonatige Masterarbeit umfassen und in drei Studienrichtungen angeboten: Wirtschaftsinformatik (Information Systems), Softwaresysteme (Software Systems) und Multimodale und kognitive Systeme (Multimodal and Cognitive Systems).
Die Vertiefung in Wirtschaftsinformatik soll dazu befähigen, den IT-Bereich eines Unternehmens zu managen sowie Informationssysteme zu entwickeln und einzusetzen. In der Studienrichtung «Softwaresysteme» lernen die Studierenden, komplexe Software- und Datenbanksysteme zu entwickeln und im Bereich «Multimodale und kognitive Systeme» wird es darum gehen, das Verhalten lebender Systeme durch den Bau von Robotern zu verstehen und komplexe Sachverhalte zu modellieren und visualisieren. Diese dritte Studienrichtung ist am stärksten international ausgerichtet und wird deshalb in englischer Sprache unterrichtet werden.