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China strebt an die Spitze – nicht nur ökonomisch, sondern auch in Bildung und Forschung. Dies führt auf allen Seiten zu vermehrter Aufmerksamkeit und neuen Initiativen zur Zusammenarbeit. Die EU hat sich für das Jahr 2006 die Kooperation mit China auf die Fahnen geschrieben, und die Schweiz baut ein Swisshouse for Science in Shanghai auf. Zusätzlich hat der Schweizer Nationalfonds für die nächsten Jahre ein festes Budget für die Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten reserviert.
In der Forschung bestehen zahlreiche Kontakte zu chinesischen Universitäten. Zudem lehren Dozierende während der Semesterferien an verschiedenen Institutionen in China. Dass die Sinologen die Kontakte mit China pflegen, versteht sich von selbst.
Nun hat die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät als erste den Schritt unternommen, eine intensivere Zusammenarbeit mit der Fudan University in Shanghai aufzubauen, von der Studierende direkt profitieren können. Am Freitag, 24. März, haben Prof. Dr. Hans Peter Wehrli, Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, und Prof. Hiongwen Lu, Executive Associate Dean, ein Kooperationsabkommen zwischen der Fakultät und der School of Management unterzeichnet. Das Abkommen bietet den Rahmen für eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen in Forschung und Lehre. Es beinhaltet insbesondere ein Austauschabkommen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft. Ab diesem Herbst können diese ein Auslandstudium in Shanghai antreten und Erfahrungen in einem faszinierenden Wachstumsmarkt sammeln.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde auch ein Abkommen für die Studierenden des Executive MBA der Universität Zürich unterzeichnet. Bereits im Juni 2006 werden die Abschlussstudent/innen dieses Weiterbildungsprogrammes eine Woche an der School of Management der Fudan University verbringen und von den dortigen Professoren in die Welt der chinesischen Ökonomie eingeführt.
Erste Kontakte zwischen den beiden ökonomischen Fakultäten in Shanghai und Zürich hat der Schweizer Generalkonsul in Shanghai, Dr. Hans J. Roth, als Kenner der chinesischen Bildungslandschaft hergestellt und die Verhandlungen in Gang gebracht. Die Fundan University wurde dabei mit Bedacht ausgewählt. Sie ist neben der Peking University eine der führenden chinesischen Universitäten. Dies zeigt beispielsweise die Tatsache, dass es ihr als einziger Universität neben der Peking University von der Regierung genehmigt wurde, zu ihrem hundertsten Geburtstag 2005 eine offizielle Postmarke zu drucken. Die Universität hat auch sehr ehrgeizige Ziele. Sie will eine der zehn besten Universitäten weltweit werden – und sie kann dafür mit der umfassenden Unterstützung des Staates rechnen.
Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften zeigt sich die Attraktivität der School of Management in der Breite der Institutionen, mit denen verschiedene Kooperationen bis hin zu gemeinsamen Curricula mit Double Degrees bestehen. Unter anderem sind dies die MIT Sloan School of Management oder etwa Kooperationen mit den Universitäten in Hongkong.