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Eindrücklicher Einsatz für Exzellenz

Der abtretende Prorektor Forschung, Alexander Borbély, hat sich am Montag mit einem Apréro von seinen Mitarbeitenden verabschiedet. Rektor Hans Weder würdigt in untenstehendem Artikel Alexander Borbély als unermüdlichen Kämpfer für Exzellenz.
Von Rektor Hans Weder

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Alexander Borbély verabschiedet sich von den Mitarbeitenden der Universität Zürich.

Exzellenz kommt nicht von selbst. Wer wüsste dies besser als Alexander Borbély, der sich als Prorektor Forschung während sechs Jahren für höchste Qualität in vielen Bereichen einsetzte. Wer Exzellenz fördern will, muss es entschlossen und kompromisslos tun. Genau daran hielt sich Alexander Borbély. Böse Zungen bezeichneten ihn bisweilen als «Hardliner» der Qualität – ich meine, er könne das als grosses Kompliment auffassen. Aus der Fülle der Arbeitsfelder und Leistungen dieses Prorektors greife ich exemplarisch drei heraus, an die ich gerne zurückdenken werde.

Stabsübergabe im Prorektorat Forschung: Alexander Borbély (rechts) übergibt an Heini Murer.

Alexander Borbély widmete einen guten Teil seiner Arbeitszeit den Berufungen, einem entscheidenden Prozess der Qualitätsentwicklung einer jeden Universität. Seinem Geschick im Verhandeln und seiner umsichtig eingesetzten Grosszügigkeit ist es zu verdanken, dass eine grosse Zahl ausgezeichneter Professorinnen und Professoren ihren Weg an die Universität Zürich fanden. Die Bilanz seiner Berufungen in der Mathematisch-naturwissenschaftlichen und den beiden Medizinischen Fakultäten kann sich sehen lassen.

Im Gespräch mit der Direktorin des UniversitätsSpitals Zürich, Christiane Roth.

Alexander Borbély, dies mein zweiter Punkt, hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Universitätsleitung den Universitätsrat von der Einrichtung eines Forschungskredits überzeugen konnte. Immerhin vier bis fünf Millionen Franken stehen nun jährlich zur Verfügung, die kompetitiv an junge Forschende verteilt werden können. Die Auswahl der zu fördernden Projekte verlangt hohe Sachkompetenz und detaillierte Beurteilungen. Die Forschungskommission und der Prorektor Forschung haben keine Mühe gescheut, den Wettbewerb um universitäre Forschungsgelder fair und glaubwürdig zu gestalten.

Auch wenn die finanzielle Situation der Universität nicht oft zu lachen gab: Alexander Borbély mit dem Finanzchef Hans-Peter Wechsler (links).

Schliesslich machte mich Alexander Borbély schon bald nach seinem Amtsantritt mit den Datenbanken für Science Indicators bekannt – mit ihren Vorzügen, aber auch mit ihren Mängeln. Immerhin, wer die Daten zu interpretieren versteht, gewinnt einen gewissen Einblick in die Qualität der Forschung, die im Bereich Naturwissenschaften und Medizin an unserer Universität gemacht wird. Auch hier interessierte sich der Prorektor Forschung am meisten für das Herausragende: Einmal jährlich stellte er unter grossem Arbeitsaufwand fest, wie viele Forschende der Universität Zürich zu jenem einen Prozent der meistzitierten Autoren der Welt gehören. Das Resultat hat dann nicht nur ihm Freude gemacht.

Exzellenz kommt ohne harte Arbeit nicht zustande. Diese Arbeit hat Alexander Borbély in den vergangenen sechs Jahren geleistet, werktags sowieso, manchmal auch sonntags. Er stand mir jederzeit zur Seite, wenn es um «seine» Fakultäten ging; die Gespräche mit ihm waren stets hilfreich und interessant. Sie werden mir fehlen, ich danke ihm dafür. Alexander Borbélys entschlossener und kompromissloser Einsatz für die Qualität war eindrücklich, um nicht zu sagen: exzellent. Der grosse Dank der Universität Zürich ist ihm gewiss.