Navigation auf uzh.ch
Hier war früher ein Labor. Laboratmosphäre spürt man auch jetzt noch in Karin Niffelers Büro am Zoologischen Institut. Die 32-Jährige ist Multimediaproduzentin und Mitverantwortliche für die E-Learning-Umgebungen des Grundstudiums Biologie und Biologie für Veterinärmediziner. Auf den ersten Blick wirkt die junge Frau zurückhaltend. Doch dann startet sie ihre Computer auf. Zeigt, wie sie Studierende und Dozierende mit attraktiven Tools und dynamischen Modulen zum E-Learning verführen möchte – und dann blitzt das Feu sacré auf in ihren Augen.
Dass Karin Niffeler auch Künstlerin ist, verrät nur der Katalog der documenta 11, der wie zufällig auf einem der Bücherregale liegt. Schon als Kind gab es für sie nichts Schöneres, als den ganzen Tag zu zeichnen und zu malen. Dieses «Paradies», so ihre Vorstellung, könnte sie sich am ehesten mit einer Ausbildung an der Luzerner Hochschule für Gestaltung und Kunst erhalten. Zuerst faszinierte sie die Bildhauerei stark. Doch dann wurde ihr der Stein zu statisch, die Neuen Medien mit ihrer Ortlosigkeit hatten mehr zu bieten. So wurde Karin Niffeler Multimediaproduzentin. Kunst betreibt sie nebenher, sie hat schon verschiedene Gestaltungswettbewerbe gewonnen. Besonders gefreut hat sie, dass sie 2004 den Hauptplatz ihrer Heimatgemeinde Horw neu gestalten konnte. Karin Niffeler sieht durchaus Parallelen zwischen dem Medium Stein und dem Internet, ihrem aktuellen Arbeitsfeld: «Beides sind Speichermedien. Der Stein ist rückwärtsgewandt, das Web in die Zukunft gerichtet.» In beiden bewegt sich Karin Niffeler so selbstverständlich wie ein Fisch im Wasser.