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Der Umzug sei ein «kleiner, weiterer Meilenstein» für die Abteilung, sagte Prof. Hans-Christoph Steinhausen am Eröffnungsapéro vom 2. November. Steinhausen ist Ärztlicher Direktor des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes des Kantons Zürich und interimistisch auch Leiter der Abteilung PpKJ. Die Abteilung war Mitte August von der Klosbachstrasse an die Neptunstrasse 60 zwischen Kreuzplatz und Römerhof umgezogen. Dort ist sie im Dachgeschossdes Kirchgemeindehauses St. Anton eingemietet.
Nötig geworden war der Umzug, weil die Räumlichkeiten für die bisherigen sieben Mitarbeitenden zu klein geworden waren. Das neue Domizil bietet jetzt zudem auch mehrere Arbeitsplätze für Forschende vom Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ZKJP), für Lizentiandinnen und Lizentianden sowie für Forschende im Rahmen von Drittmittel-Projekten wie beispielsweise dem NFP 52 des Schweizerischen Nationalfonds (Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen im gesellschaftlichen Wandel).
Ein weiterer Grund für den Umzug war die Neugründung der «Fachstelle für Kinder- und Jugendforensik». Diese ist nun im selben Haus untergebracht, was gemäss Steinhausen den Vorteil hat, dass das ZKJP nur eine Aussenstelle habe und diese erst noch näher beim Zentrum gelegen sei als bisher.
Die Psychopathologie des Kinder- und Jugendalters sei eine vergleichsweise junge Disziplin, sagte Steinhausen an der Eröffnung. 1977 schaffte sie an der Universität Zürich ihre schweizweit erste fachliche Etablierung. Das Fach bilde eine wichtige Brückenfunktion zwischen Medizin und Psychologie.
Organisatorisch gehört die Abteilung als Teil des ZKJP zur Medizinischen Fakultät, die von ihr angebotenen Veranstaltungen an der Universität sind aber im Bereich der Philosophischen Fakultät I angesiedelt. Psychopathologie des Kinder- und Jugendalters kann nur als Nebenfach studiert werden und wird insbesondere von Studierenden mit Hauptfach Psychologie, Pädagogik oder Sonderpädagogik gewählt.
In der Zwischenzeit habe sich das Fach etablieren können und seine Absolventinnen und Absolventen leisteten in der Praxis wertvolle Arbeit - beispielsweise in Familienberatungsstellen und Kliniken. Steinhausen: «Nach mehreren Umzügen der Abteilung in den 1990er Jahren wünsche ich dem Fach jetzt an der Neptunstrasse ruhigere Zeiten.»
Dies bezieht sich allerdings nicht auf die Herausforderung als universitäres Fach. 451 Studierende sind im laufenden Wintersemester eingeschrieben – mit 105 neuen Studierenden allein in diesem Jahr könne ein Rekord verzeichnet werden, so Steinhausen. Er hofft daher, dass die «seit längerer Zeit benötigte zusätzliche Professur für Psychopathologie des Kinder- und Jugendalters am Psychologischen Institut geschaffen wird».