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Die ersten Studieninformationstage an der Universität Zürich lockten Jugendliche aus der ganzen Schweiz an die Universität. Da der Anlass gleichzeitig mit der ETH durchgeführt wurde, konnten sie sich ein umfassendes Bild über das grösste Schweizer Hochschulangebot machen. Und so drängelten sich unter der Glaskuppel des Lichthofs und im Foyer des Hauptgebäudes künftige Studierende an den Ständen der einzelnen Fachgebiete. Hier erhielten sie nicht nur Unterlagen und sachkundige Beratung, sondern auch anschauliche Beispiele aus dem künftigen Arbeitsgebiet. So konnte zum Beispiel am Stand der Zahnmediziner betrachtet werden, wie deformiert eine Zahnfüllung nach einer Schlägerei aussieht.
Zusätzlich zu den Infoständen wurden Vorlesungen und Führungen angeboten. Dr. Claudia Antonini vom Zentrum für Zahnmedizin staunte über die grosse Besucherzahl: «Die Schülerinnen und Schüler, mit denen ich gesprochen habe, stellten gezielte Fragen, zum Beispiel nach den Kreditpunkten. Gerade hier herrscht grosse Unsicherheit.» Alle Besucherinnen und Besucher ihres Standes seien der Führung durchs Zahnmedizinische Zentrum sehr interessiert gefolgt und waren dankbar für dieses Angebot.
Manuela Ulrich und Joy Redding aus Schwyz haben sich dicke Packen mit Informationsmaterial eingesteckt, die sie zu Hause durchlesen werden. Sie wissen noch nicht, welches Fach sie studieren wollen. Manuela interessiert sich für Biologie: «Ich habe einen sehr guten Eindruck bekommen. Vor allem fand ich es cool, dass die Assistenten am Stand so viel Zeit für uns hatten. Leider habe ich die Biologievorlesung über Mord und Selbstmord unter Zellen gerade verpasst.»
Bei den Vorlesungen konnten die Mittelschülerinnen und -schüler die Professorinnen und Professoren der Universität beim Unterrichten erleben. So wurden ihnen durch Professor Christian Schwarzenegger die Rechtswissenschaften anhand verschiedener Rechtsprobleme des Swissair Groundings näher gebracht.
Am Mathematikstand beraten Noemi Kurt und Fred Rohrer. Noemi Kurt hat sich vor einigen Jahren für das Mathematikstudium entschieden - an der Maturandeninfoveranstaltung der ETH. Damals gab es so eine Veranstaltung an der Universität nicht. Umso mehr setzt sie sich nun für die Information des «Nachwuchses» ein: «Ich finde es sehr wichtig, im direkten Gespräch, den Schülerinnen und Schülern Spass am Fach und am Studium zu vermitteln.»
Ein vielfältiges Bild boten die Fächer der Philosophischen Fakultät. Am Stand der Islamwissenschaften boten Johannes Thomann und Urs Göschun fachliche Beratung an, zusammen mit Rosenwasser und Mandeln, einer Süssigkeit aus dem Iran. «Neben inhaltlichen Fragen zur Islamwissenschaft selbst interessierte die Jugendlichen oft, mit welchen Haupt- bzw. Nebenfach man Islamwissenschaften am besten kombiniert», berichtet Johannes Thomann. Auch er freut sich über das grosse Interesse. Trotz personeller Engpässe habe es sich für ihn gelohnt, hier am Stand zu stehen. Er erwartet, dass die Mittelschülerinnen und -schüler ihn im Anschluss an diese Informationstage kontaktieren werden. «Das fällt viel leichter, wenn man sich schon einmal gesehen hat.»
Diversität und kulturelle Vielfalt der Universität spiegelt sich im Ausstellungskonzept wieder. So waren Grösse und Gestaltung der Stände auf die Bedürfnisse der Fächer zugeschnitten. Das Motto «Durchblicken» war auf mehreren Ebenen präsent: Von der halbtransparenten Standbeschriftung über die Drucksachen bis zur Eis-Stele, einer von Geographie und Kunst gleichermassen inspirierten Installation. Denn wer den Überblick hat, hat den Durchblick