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Legende: Neu ernannte Ehrendoktoren (von links): Prof. Kurt Mislow und Prof Jürg M.. Fröhlich, Ehrendoktoren der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät; Prof. Kurt Benirschke, Ehrendoktor der Vetsuisse-Fakultät; Prof. Hans Weder, Rektor; Prof. Guy Gedalyahu Stroumsa, Ehrendoktor der Theologischen Fakultät; Prof. Herbert L. DuPont, M.D., Prof. Hans-Joachim Freund und Prof. Andrew McMichael, M.D., Ehrendoktoren der Medizinischen Fakultät.
Die Ehrendoktorwürde wurde verliehen an:
Prof. Kurt Mislowdie Würde eines Doktors ehrenhalber in Anerkennung seiner fundamentalen Beiträge zu einer neuen Sichtweise der Raumstruktur von Molekülen, welche die Grundlage der modernen Stereochemie bildet.
Prof. Jürg M. Fröhlichfür seine wichtigen Arbeiten zur Theorie der Phasenübergänge, der Quantenfeldtheorie und des Quanten-Hall-Effektes.
Guy Gedalyahu Stroumsafür seine Verdienste in der Erforschung der Beziehungen zwischen Judentum, Christentum, Gnosis und Manichäismus, seine Beiträge zum Verständnis der geistigen Wurzeln Europas und sein Engagement als Lehrer und Forscher für das Zusammenleben der Völker und Religionsgemeinschaften im Nahen Osten.
Prof. Herbert L. DuPont, M.D.für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der Epidemiologie, Ätiologie und Therapie infektiöser Darmerkrankungen.
Prof. Kurt Benirschke, M.D.für seine wegweisenden Arbeiten zur Verbesserung der Haltung und Reproduktionsfähigkeit von Zootieren und der systematischen Erfassung der Chromosomen von Säugetieren im Chromosomenatlas.
Prof. Hans-Joachim Freundfür seine integrativen klinischen und experimentellen Leistungen in den klinischen Neurowissenschaften.
Prof. Andrew J. McMichaelfür seine hervorragenden Arbeiten über zytotoxische T-Zell-Immunität, insbesondere gegen das HI-Virus.
Auf Antrag der Fakultäten verleiht das Preisinstitut der Universität Zürich alljährlich am Dies academicus Preise für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten oder Dissertationen von Studierenden und Doktorierenden. Jahrespreise erhielten diesmal:
Theologische Fakultät
Stefan Gruden für seine Lizentiatsarbeit «'Zuwendende Anteilnahme' im Spannungsfeld von Bürgertugend und christlicher Liebe. Ein theologischer Versuch». Die Arbeit geht der Frage nach, welche Bürgertugenden für den Bestand einer freiheitlichen Gesellschaft erfordert sind. Sie leistet einen scharfsinnigen und subtilen Beitrag zum Verständnis der Bedeutung der christlichen Kirchen für den sozialen Zusammenhalt moderner pluralistischer Gesellschaften.
Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Michael Hermann und Heiri Leuthold für den «Atlas der politischen Landschaften - Ein weltanschauliches Porträt der Schweiz». Auf der Basis von fast 200 eidgenössischen Volksabstimmungen werden in diesem Atlas die wichtigsten politischen Grundkonflikteaufgedeckt - und mit ihnen die regionalen Unterschiede von Einstellungen, Werten und Mentalitäten. Dr Atlas zeichnet eine facettenreiche mentale Topografie der zahlreichen kulturellen Grenzen und Gegensätze der Schweiz.
Philosophische Fakultät
Sebastian Hoffmann für seine Disseration «English Complex Prepositions: Theory and Use. A Corpus-based Study». Die von Herrn Hoffmann vorgelegte Dissertation ist die bisher umfangsreichste Studie zum Thema der komplexen Präpositionen im Englischen. Als prototypisches Beispiel kann hier in front oferwähnt werden, das im heutigen Englischen das ältere beforeals räumliche Präposition fast vollständig verdrängt hat.
Medizinische Fakultät
Georg Stüssi für seine Dissertation «Das ABO System in der Transplantationsmedizin». Die Dissertation erforscht ABO Antikörper, die gegen Karbohydratmoleküle auf der Zelloberfläche einer ganzen Reihe von Körperzellen gerichtet sind. ABO Antikörper spielen eine wichtige Rolle in der Transplantationsmedizin.
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Daniela Turnherr für ihre Dissertation «Öffentlichkeit und Geheimhaltung von Umweltinformationen». Auf dem Gebiet der Umweltverwaltung besteht wegen des engenBezugs zwischen dem Zustand derUmwelt und der Lebensqualität ein besonderes Informationsbedürfnis. Wichtige Impulse für die Schaffung verstärkter Transparenz gehen in neuerer Zeit vom Umweltvölkerrecht aus, insbesondere von der Aarhus-Konvention, die im Oktober 2001 in Kraft trat. Die Dissertation analysiert die komplexe Thematik aus staats- und völkerrechtlicher Sicht.
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Hartmut Egger für seine Dissertation «Outsourcing in a Global World». Die Dissertation analysiert die Konsequenzen von internationalem Outsourcing. Thematisiert werden unter anderem mögliche Lohneffekte von internationalem Outsourcing im Rahmen traditioneller Aussenhandelsmodelle, die Bedeutung von internationalem Standortwettbewerb sowie die Rolle öffentlicher Infrastrukturmassnahmen für die Attraktivität eines Landes als Standort von Intermediärgüterproduktion.
Reto Föllmi für seine Dissertation «Consumption Structure and Macroeconomics». Die Dissertation behandelt die Rolle des gesamtwirtschaftlichen Konsums aus einer neuen Perspektive. Die Arbeit geht von der grundlegenden Beobachtung aus, dass die Nachfragestruktur der Konsumenten mit ihrem Einkommen ändert. Dies bedeutet, dass es einen systematischen Zusammenhang zwischen aggregierter Nachfragestruktur, der Höhe undder Verteilung des Volkseinkommens gibt.
Der dieses Jahr erstmals verliehene Habilitationspreis der Walter und Gertrud Siegenthaler Stiftung 2004 geht an PD Dr.med. Michael Zaugg, Oberarzt am Institut für Anästhesiologie am Universitätsspital Zürich, für seine Arbeit zum Thema «Perioperative Cardioprotection Against Catecholamine-induced Toxicity». Sie befasst sich mit den kardioprotektiven Mechanismen und Effekten von Betablockern und volatilen Anästhetika in der stressreichen perioperativen Phase von kardiovaskulären Risikopatienten.
Der dritte UBS-Habilitationspreis der Philosophischen Fakultät geht an Prof. Dr. Daniel Süss, der die venia legendi für das Fach Publizistikwissenschaft und Medienpädagogik beantragt hat. Seine Habilitationsschrift trägt den Titel «Mediensozialisation im Alltag von Kindern und Jugendlichen: Dimensionen - Konstanten - Wandel». Sein Probevortrag hatte «Die Faszination des Seriellen - Medieninhaltsforschung am Beispiel der Soap Operas im Fernsehen» zum Thema. (Siehe eigenen unipublic-Artikel)